Berufsfachschule erhält rund 275.000 Euro für digitale Infrastruktur
| Datum: Mittwoch, den 25.05.2022 um 09:38 Uhr
Die Corona-Pandemie hat deutlich gezeigt, wie wichtig eine digitale Infrastruktur für Schulen ist. Um diese herzustellen und zu verbessern, hat das Sächsische Staatsministerium für Kultus eine Richtlinie erlassen, nach der entsprechende Projekte in Schulen gefördert werden können. Davon kann auch die Medizinische Berufsfachschule des Klinikums Chemnitz profitieren. Für verschiedene Digitalisierungsmaßnahmen mit Gesamtkosten von knapp 279.000 Euro hat die Schule Fördermittel von mehr als 275.000 Euro vom Freistaat Sachsen erhalten.
So wurde am Standort der Schule im Berganger 11 zunächst eine Funkausleuchtung in allen Klassenräumen sowie im Außenbereich vorgenommen. Auf Basis dieser Funkausleuchtung wurden die 35 Standorte der WLAN-Accesspoints – darunter alle Klassenzimmer – mittels strukturierter LAN-Verkabelung erschlossen. Das sind etwa 3,4 Kilometer Datenleitung. Im Außenbereich der Medizinischen Berufsfachschule wurden zudem drei WLAN-Accesspoints installiert, die den Unterricht im Freien ermöglichen, zum Beispiel im sogenannten Grünen Klassenzimmer. Nachdem die Datenbasis geschaffen wurde, konnten im Juli 2021 für die Klassenräume acht digitale Tafeln und ebenso viele Großbildschirme angeschafft und installiert werden.
Da durch den Serviceprovider am Standort Berufsfachschule nur eine geringe Bandbreite für die Internet-/LAN-Anbindung bereitgestellt werden konnte, wurde in einem gesonderten Projekt eine lizenzierte Richtfunkverbindung zwischen den Standorten Berganger 11 und Flemmingstraße 2 mit einer Bandbreite von etwa 1GBit/s errichtet. Die Medizinische Berufsfachschule ist damit nun Bestandteil des umfangreichen LAN-Netzwerks des Klinikum Chemnitz.
Weiterhin wurden in Schulungs- und Seminarräumen an den Klinikum-Standorten Flemmingstraße (Bildungszentrum und Dr.-Panofsky-Haus) und Bürgerstraße 2/Küchwald (Haus 4) WLAN-Accesspoints sowie Großbildschirme oder interaktive Tafeln für den dort stattfindenden Unterricht der Schülerinnen und Schüler nachgerüstet. Aufgrund der Beschaffung von 27 Notebooks und 64 iPads inklusive Lizenzen und diversem Zubehör wurden Schüler und Lehrer in die Lage versetzt, Kenntnisse im Umgang mit digitalen Medien zu erlangen und zu vertiefen sowie Recherche, Quellenarbeit und Pflegedokumentation umzusetzen.
Die Herstellung und Verbesserung der digitalen Infrastruktur hilft den Schülerinnen und Schülern auf vielfältige Weise. So erlangen sie zum Beispiel Sicherheit im Umgang mit den immer weiter verbreiteten digitalen Technologien im Gesundheitswesen. Schüler und Lehrer werden befähigt, sich konstruktiv und kritisch mit der Medienwelt und Medieninhalten auseinanderzusetzen, das eigene Medienverhalten zu reflektieren und Medien selbstbestimmt und kompetent zu nutzen. Darüber hinaus ermöglicht die Digitalisierung in der Schule den Lehrern neue Formen der Veranschaulichung und Motivation. Digitale Werkzeuge ermöglichen den Schülern neue Formen der Auseinandersetzung mit Unterrichtsinhalten. Und schließlich können nun im Unterricht die Voraussetzungen geschaffen werden, um die Schüler an den kommunikativen und aktiv partizipativen Möglichkeiten der Gesellschaft teilhaben zu lassen.
Annett König
Leiterin der Medizinischen Berufsfachschule des Klinikums Chemnitz
Diese Maßnahme wird gefördert aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages und wird mitfinanziert aus Steuermitteln auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushalts.