Brachytherapiezentrum

In Deutschland erkranken jährlich rund 40.000 Männer an Prostatakrebs, der damit die häufigste Krebserkrankung des Mannes darstellt.
Im Brachytherapiezentrum Chemnitz werden seit April 2006 an Prostata-Krebs erkrankte Patienten mit dem sogenannten Interstitiellen LDR-Brachytherapieverfahren erfolgreich behandelt.

Das Behandlungsverfahren mit Seeds

Im Brachytherapiezentrum Chemnitz werden Prostata-Krebs erkrankte Männer mit dem sogenannten Interstitiellen LDR-Brachytherapieverfahren erfolgreich behandelt.

Bei diesem Verfahren werden 40 bis 100 winzige radioaktive Metallstifte (Seeds) mit Hilfe moderner Ultraschall-Technik präzise durch den Operateur in die Prostata implantiert. Der Tumor wird faktisch von innen bestrahlt, die Krebszellen sterben ab.

Die Methode eignet sich besonders für Betroffene mit einem Alter von über 60 Jahren, die an einem Prostatakarzinom im Frühstadium leiden. Die Seeds enthalten radioaktives Jod 125, das eine Halbwertszeit von rund 60 Tagen hat. Dadurch ist gewährleistet, dass die Seeds nach weniger als einem Jahr nur noch eine minimale Strahlung abgeben, die im Grunde der natürlichen Strahlung entspricht. Außerdem ist diese Strahlung auf Grund ihrer geringen Energie außerhalb des Patienten kaum nachweisbar, so dass keine Gefährdung für die Umwelt besteht.

Vorteile der Methode

Die Vorteile der Methode sind vielfältig. So wird im Gegensatz zur klassischen Bestrahlung nur das kranke Organ (Prostata) radioaktiver Strahlung ausgesetzt. Die Strahlenbelastung für den Patienten sinkt auf ein Minimum.

Mögliche Spätfolgen bei üblichen Prostata-Operationen, wie beispielsweise Inkontinenz und Impotenz, treten beim neuen Verfahren nur in einem geringen Maße auf. So wird die Gefahr einer Belastungsinkontinenz stark reduziert. Umliegende Organe wie Blase und Enddarm werden geschont. Mit dieser Methode gibt es neben der herkömmlichen Operation und der Strahlentherapie von außen eine weitere Möglichkeit der kurativen Behandlung des Prostata-Krebses.

Die Patienten werden für drei Tage in der Klinik für Radioonkologie stationär aufgenommen (Aufnahmetag, OP-Tag, Entlassungstag). Der Vorteil der Methode besteht darin, dass die Patienten bereits kurze Zeit nach der OP - das heißt am Entlassungstag - wieder mobil sind und ihre Lebensqualität behalten können.

Behandlungsort

Die Behandlung findet im Eingriffsraum der Klinik für Nuklearmedizin im Klinikum Chemnitz statt. Es betreuen Sie neben dem Operateur Spezialisten und Schwestern der Klinik für Radioonkologie, der Klinik für Nuklearmedizin und der Klinik für Anästhesiologie und Intensivtherapie.

Fachliche Kooperation

Das Brachytherapiezentrum Chemnitz ist eine interdisziplinäre Kooperation zwischen der Klinik für Radioonkologie, der Klinik für Nuklearmedizin und der Klinik für Anästhesiologie und Intensivtherapie des Klinikums Chemnitz sowie den niedergelassenen Fachärzten für Urologie Dr. med. Thomas Rumohr (Frankenberg) und Dipl.-Med. Jörg Tolkmitt (Chemnitz).

Kontakt

Niedergelassene Fachärzte für Urologie

Dipl.-Med. Jörg Tolkmitt
Tel.:
0371 304757
FA für Urologie

Klinikum Chemnitz

Klinik für Radioonkologie

PD Dr. med. habil. Gunther Klautke
PD Dr. med. habil. Gunther Klautke
Tel.:
0371 333-42550
Fax:
0371 333-42828
Chefarzt der Klinik für Radioonkologie
Dr. med. Susan Weiß
Tel.:
0371 333-42490
Dipl.-Phys. Joachim Zwinscher
Tel.:
0371 333-42539
Strahlenphysiker

Klinik für Anästhesiologie und Intensivtherapie

PD Dr. med. habil. Otto Eichelbrönner
PD Dr. med. habil. Otto Eichelbrönner

Klinik für Nuklearmedizin

Dr. med. Karsten vom Scheidt
Dr. med. Karsten vom Scheidt
Tel.:
0371 333-35030
Geschäftsführender Oberarzt

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