COVID-19: Hohe Behandlungszahlen und Belastung verlangen hohe Flexibilität


| Datum: Freitag, den 20.11.2020 um 11:09 Uhr

SARS-CoV-2: Presseinformation vom 20. November 2020

Chemnitz – Die Infektionszahlen steigen steil an. Die erwartete zweite Welle der Infektionen mit SARS-CoV-2 ist da. Um unser Handeln während dieser Zeit transparent zu machen und Sie darüber zu informieren, was wir tun, geben wir regelmäßig unsere Corona-Presseinformationen heraus.

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Behandlungszahlen und Belastung hoch, Klinikum muss flexibel reagieren

Zahlreiche Mediziner haben es vorausgesagt: Die zweite Welle der Corona-Infektionen wird heftiger als die erste. Schon jetzt verlangt die wiederaufgeflammte Pandemie den Krankenhäusern in Südwestsachsen und damit auch dem Klinikum alles ab. Mit den stark steigenden Infektionszahlen in der Bevölkerung gehen – zeitverzögert – steigende Zahlen von COVID-19-Patienten auf Normalstationen und auch auf Intensivstationen einher. Am Klinikum Chemnitz ist derzeit eine Belegung mit COVID-19-Patienten erreicht, die deutlich höher liegt als die höchste Belegung im Frühjahr während der ersten Welle.

Hinzukommt, dass, im Vergleich zum Frühjahr, ein paar Parameter anders sind. So gibt es seit dem 1. Oktober keine sogenannte Freihalteprämie mehr für die Betten, die für COVID-19-Patienten vorgehalten wurden. Damit sind die Krankenhäuser bei der Finanzierung wieder auf sich gestellt. Auch die aktuelle Lösung aus dem Infektionsschutzgesetz ist nur an wenigen Stellen hilfreich und entlastend. Um die Versorgung aller dringlichen Patienten im Klinikum Chemnitz zu sichern, zugleich aber weder die Versorgung der COVID-Patienten, noch der Notfälle zu gefährden, wird in der medizinischen Task-Force kontinuierlich geprüft, ob und in welchem Umfang die elektive (geplante) Patientenversorgung angepasst werden muss.

Im Gegensatz zur ersten Welle sind nicht Frühjahr und Sommer mit besserem Wetter und höheren Temperaturen in Sicht, sondern es kommt die Zeit, in der ohnehin mehr Atemwegsinfektionen zu erwarten sind. Klinikum-Mitarbeiter, die an einer Atemwegsinfektion leiden oder vergleichbare Symptome aufweisen, dürfen bis zum Abklingen der Symptome nicht zur Arbeit kommen. Bei COVID-19-Verdacht oder gesicherter Infektion müssen Mitarbeiter ohnehin zuhause bleiben. Manche müssen auch in Quarantäne, weil sie Kontaktpersonen von SARS-CoV-2-Infizierten sind. Kurz: Zwischen zehn und 20 Prozent der Mitarbeiter fallen täglich aus. Das macht die Lage bei der Versorgung noch einmal komplizierter.

So wie im Klinikum Chemnitz ist die Situation mehr oder weniger in allen Krankenhäusern Südwestsachsens. Damit es in den Häusern der Region nicht zu (dauerhaften) Engpässen in der Patientenversorgung kommt, gibt es die Koordinierungsstelle am Klinikum Chemnitz. Von hier aus werden, im Dialog mit den Verantwortlichen vor Ort, COVID-19-Patienten entsprechend ihres Versorgungsbedarfs identifiziert und verteilt. Damit wird auch die Last verteilt, die auf den Kliniken liegt. So kann jede Bewohnerin, jeder Bewohner von Südwestsachsen sicher sein, dass sie oder er – ob als Notfall-Patient, bei dringendem medizinischen Handlungsbedarf oder mit einem schweren Verlauf einer COVID-19-Erkrankung – in jedem Fall bestmöglich versorgt werden kann. Soweit eine wohnortnahe Versorgung ermöglicht werden kann, wird dies selbstverständlich realisiert. Komplexere Verläufe werden hingegen häufig zu den Experten der Infektiologie (Dr. med. Thomas Grünewald) und der Beatmung (Prof. Dr. med. habil. Stefan Hammerschmidt) verlegt. Auch hieraus resultiert, dass das Klinikum Chemnitz derzeit mit etwa 125 COVID-19-Patienten die höchste Belastung im Freistaat zu tragen hat.

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