Covid-19: Der Weg zum Normalbetrieb ist lang und kompliziert


| Datum: Dienstag, den 05.05.2020 um 12:00 Uhr

Das Klinikum Chemnitz als Maximalversorger und Koordinierungsstelle der Anstrengungen im Landesdirektionsbezirk Chemnitz zur Eindämmung und Behandlung von Corona-Infektionen bleibt vorbereitet auf Covid-19-Patienten. Zugleich startet am Haus schrittweise der reguläre Betrieb. Entnehmen Sie unserem Statistik-Teil die aktuellen Zahlen der stationär behandelten mit Sars-CoV-2 Infizierten mit der Zahl der beatmeten Patienten sowie der Verdachtsfälle. Im nachrichtlichen Teil geht es heute um den langen Weg zum Normalbetrieb.

Statistik vom 5. Mai (immer Stand 9 Uhr des jeweiligen Tages)
Belegungszahlen KW 18/19 (KC)
Datum // Covid-19 // davon beatmet // Verdachtsfälle
29. April // 4 // 2 // 6
30. April // 5 // 2 // 6
01. Mai // 5 // 2 // 6
02. Mai // 5 // 2 // 5
03. Mai // 5 // 2 // 4
04. Mai // 4 // 2 // 7
05. Mai // 4 // 3 // 5

64 Covid-19-Patienten konnten bislang geheilt entlassen werden.
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Der Weg zum Normalbetrieb ist lang und kompliziert

Das Ziel ist klar: Die Krankenhäuser sollen – und wollen – wieder in den Regelbetrieb zurückkehren. Die Infektionszahlen gehen zurück und bleiben niedrig. Und viele Patienten warten darauf, dass ihre verschobenen Operationen und Behandlungen nun endlich stattfinden. Insbesondere die spezialisierten Leistungen am Maximalversorger Klinikum Chemnitz sind nun dringlich wieder hochzufahren. Ein Viertel der Intensiv- und Beatmungskapazitäten, so die Vorgabe aus dem Bundesgesundheitsministerium, sind weiterhin vorsorglich für Covid-19-Patienten freizuhalten. Aber in alle anderen Bereiche könnte wieder Normalität einziehen. Doch das ist kompliziert. Denn ein simples Öffnen der Türen und Hereinlassen der Patienten ist eben nicht möglich. Das neuartige Corona-Virus bleibt ein Risiko für spezifische Bevölkerungsgruppen. Ein Hereintragen des Virus ins Krankenhaus muss unbedingt vermieden werden.

An oberster Stelle steht deshalb auch im Klinikum Chemnitz das unablässige Bemühen, unter den Mitarbeitern und den Patienten die Zahl der Infektionen möglichst bei null zu halten. Neben der Einhaltung von Händehygiene und dem Tragen entsprechender Schutzkleidung, vor allem Mund-Nasen-Schutz, sowie der Abstandsregel (wo es möglich ist) und dem vorsorglichen Zuhause-Bleiben bei Symptomen von Atemwegsinfektionen bis zu einem gesicherten negativen Testergebnis wird im Haus nun umfassend getestet. Bei Mitarbeitern in kritischen Bereichen wie Notaufnahme oder Intensivstationen ist dies als regelhafter Prozess implementiert. In allen anderen Mitarbeiterbereichen wird weiterhin gescreent und dann nach Bedarf – also bei Verdacht auf Covid-19-Infektion oder Kontakt zu Infizierten – getestet.

Bei Patienten ist der Testprozess ungleich komplizierter und aufwändiger. Bei welchem Patienten – Notfall, stationär, teilstationär, ambulant – wird wann getestet und wer übernimmt das? Wie wird sichergestellt, dass sich der Patient zwischen Testung und – bei negativem Testergebnis – Aufnahme oder Wiederaufnahme ins Klinikum nicht doch noch infiziert? Wie ist gesichert, dass sich Patienten unterschiedlicher Gruppen – Infizierte, Nichtinfizierte sowie Verdachtsfälle – im Haus möglichst nicht begegnen? Die Antworten auf diese Fragen ziehen viele Umstellungsprozesse nach sich: Das Aufnahmeprocedere muss neu gedacht werden. Wege im Haus sind neu zu organisieren. Dies bedeutet auch neue Prozesse und Verhaltensweisen bei den Patienten sowie bei den einweisenden Ärzten.

Die Wiederaufnahme des Regelbetriebs ist – solange es keinen Impfstoff gegen das Sars-CoV-2 gibt – ein langandauernder, komplizierter Prozess, bei dem viel Fingerspitzengefühl, der Blick für Details und Geduld gefragt sind. Zu schnelles Vorpreschen könnte fatale Folgen haben. Am Klinikum Chemnitz nehmen wir uns die Zeit, gründlich und bedacht vorzugehen, immer kleine Schritte zu machen und den Erfolg genau zu prüfen, bevor es einen Schritt weitergeht. Das fordert nicht nur auf unserer Seite Geduld, sondern auch bei den Patienten, die nicht immer so schnell wie gewünscht ihre Therapie bei uns erhalten.

Doch die Sicherheit und die Gesundheit von Patienten und Mitarbeitern haben absoluten Vorrang, so dass auch das Besuchsverbot und die Schließung der Cafeterien für Patienten und Angehörige weiterhin Bestand haben müssen.

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