Klinikum beteiligt sich am Mitteldeutschen Netzwerk Active Onco Kids
| Datum: Dienstag, den 24.09.2024 um 08:59 Uhr
Das Klinikum Chemnitz beteiligt sich zusammen mit den Unikliniken Dresden und Leipzig am neu gegründeten mitteldeutschen Zentrum des nationalen Netzwerks Active Onco Kids (NAOK). Die Klinik für Kinder- und Jugendmedizin des Klinikums Chemnitz ist bereits seit mehreren Jahren Mitglied des Netzwerks, welches Bewegungsangebote und eine adäquate Sportförderung für Kinder und Jugendliche mit und nach einer Krebserkrankung ermöglicht. Mit der Gründung des Zentrums Mitteldeutschland wurde der Grundstein für eine noch intensivere Zusammenarbeit der Bewegungs- und Sporttherapeuten der Kliniken gelegt.
Ziel der engeren Vernetzung ist eine bessere fachliche Abstimmung bei der Therapie von Patienten, die zwischen den Behandlungseinrichtungen wechseln müssen. Zudem ist einmal jährlich ein Sporttag für alle betroffenen Familien aus Sachsen geplant, dessen Ausrichtung die Zentrumspartner wechselnd übernehmen sollen. Aktivitäten können unter anderem Wassersport im Leipziger Seenland, Klettern in der Sächsischen Schweiz und Wandern im Erzgebirge umfassen. Die Veranstaltungsreihe richtet sich nicht nur an die erkrankten Kinder und Jugendlichen, sondern auch an ihre Geschwister.
Bei der Auftaktveranstaltung – dem ersten Familien-Sporttag des mitteldeutschen NAOK-Zentrums am 14. September – war unser Sporttherapeut Andreas Grünewald mit vor Ort. PD Dr. med. habil. Axel Hübler, Chefarzt unserer Klinik für Kinder- und Jugendmedizin sagte dazu: „Es ist uns ein großes Anliegen, dass die Familien gemeinsam aktiv sind, sich mit anderen Betroffenen austauschen können und gemeinsam schöne Momente erleben. Die bewegungstherapeutischen Angebote sind eine wichtige Ergänzung zur medizinischen Versorgung und erleichtern den Patientinnen und Patienten den Weg zurück in den Sport.“
Neben dem Zentrum Mitteldeutschland gibt es bundesweit vier weitere regionale Zentren im NAOK, die Sport- und Freizeitprojekte für krebskranke Kinder und Jugendliche wie „Rudern gegen Krebs“ oder Skifreizeiten realisieren. Über die Sporttage hinaus bietet das Netzwerk auch Unterstützung bei komplexen Krankheitsverläufen an, indem der Austausch von Erfahrungen zwischen den Zentren gefördert wird. Zudem sind Online-Trainingseinheiten für Kinder und Jugendliche aller Altersgruppen geplant.
Hintergrund
Das 2012 gegründete Netzwerk ActiveOncoKids bündelt das Wissen zum Thema Bewegung und Sport in der Kinderonkologie. Sportwissenschaftler, Physiotherapeuten, Psychologen und Kinderärzte tauschen Erfahrungen aus und bilden sich gemeinsam fort. Sie entwickeln Spiele und Bewegungsgeschichten und leiten die Kinder zu Übungen an. Diese sind ihren Fähigkeiten und den medizinischen Erfordernissen angepasst. Die Netzwerkzentrale befindet sich in Essen und koordiniert nationale Treffen, sammelt Informationen und fördert den Austausch zwischen den Kliniken. 2023 umfasste das Netzwerk 37 Standorte der Akutversorgung und der Nachsorge in der Kinderonkologie. Das Netzwerk wird von der Deutschen Krebshilfe finanziert.