Praxisnahe Betreuung für kompetenten Pflege-Nachwuchs
| Datum: Donnerstag, den 13.06.2024 um 11:00 Uhr
Für eine optimale Vorbereitung auf die künftige Arbeit in der Pflege werden die Auszubildenden der Medizinischen Berufsfachschule des Klinikums Chemnitz in ihrer praktischen Ausbildung von sogenannten Praxisanleiterinnen und -anleitern betreut. Diese agieren als Bindeglied zwischen Pflegeschule und Arbeitsplatz, vermitteln fundiertes Wissen, organisieren und gestalten die praktische Ausbildung in unserem Krankenhaus mit und sind Ansprechpartner für die Pflegekräfte von morgen. „In der Berufsfachschule werden unsere Azubis nach den neuesten Standards unterrichtet. Wir helfen ihnen, dieses Wissen in der Praxis auch anzuwenden, Abläufe auf den Stationen zu verstehen und zu lernen, was es heißt, Verantwortung im Pflegeprozess zu übernehmen“, sagt Claudia Wintrich. Seit diesem Monat ist sie die neue Leiterin der Zentralen Praxisanleitung und bereits 24 Jahre in unserem Haus tätig. Sie koordiniert ihr Team von zwölf Praxisanleiterinnen, entwickelt gemeinsam ihnen das Ausbildungscurriculum für das Klinikum und agiert als Schnittstelle zwischen den Lernorten Schule und Praxis.
„Wir wollen die individuellen Persönlichkeiten, Talente, aber auch die Probleme unserer Auszubildenden erkennen, um sie bestmöglich zu fördern. Die Auszubildenden sollen spüren, dass sie lernen dürfen und nicht nur funktionieren müssen. Sie brauchen Zeit zum Beobachten und Wahrnehmen, zum Üben, Nachfragen und Reflektieren. Damit das gelingt, braucht es entsprechend geschulte Praxisanleitungen auf den Stationen, die auch die Zeit haben, diesen Prozess zu initiieren und zu begleiten. Dafür braucht es auch Vertrauen und eine gute Lernatmosphäre. Wir möchten die Auszubildenden für unseren Beruf begeistern und ihnen eine Stütze sein. Moderne Praxisanleitung in der Pflege bedeutet für uns: Wir erkennen Probleme, entwickeln gemeinsam Ideen und wollen gute Lösungen finden. Dabei liegen uns Werte wie Respekt, Professionalität und interkulturelle Toleranz besonders am Herzen“, erklärt Claudia Wintrich.
Ein Ziel ist es, die Ausbildungsqualität weiter professionell zu optimieren und die stetigen Veränderungen und Weiterentwicklungen in der Pflegeausbildung aktiv und nachhaltig mitzugestalten. Unsere Praxisanleiterinnen und -anleiter sichern mit ihrer Arbeit nicht nur die Qualität der Ausbildung, sie tragen auch wesentlich zur zukünftigen Pflege- und Betreuungsqualität unseres Hauses selbst bei. „Wenn wir die Auszubildenden nicht gut anleiten und auf den Stationen integrieren, besteht die Gefahr, dass sie den Beruf wieder verlassen. Die richtige Anleitung und Einbindung der jungen Menschen wird ein Kernelement in der Bekämpfung des Pflegefachkräftemangels sein“, so Claudia Wintrich.
Unterschieden wird zwischen dezentralen und zentralen Praxisanleiterinnen und -anleitern. Dezentrale Praxisanleiterinnen und -anleiter arbeiten auf Station und betreuen neben ihrer Tätigkeit Fachkräfte im Pflege- und Funktionsdienst die Auszubildenden im Arbeitsalltag, während die zentralen Praxisanleiterinnen ausschließlich für die Auszubildenden zuständig sind. Für eine optimale Verzahnung von Theorie und Praxis sowie für eine interprofessionelle Zusammenarbeit von zentralen und dezentralen Praxisanleiterinnen und -anleitern ist ab September eine Neustrukturierung der Zentralen Praxisanleitung geplant. Hierbei werden Aufgaben und Verantwortlichkeiten gemeinsam erarbeitet und differenziert, Rahmenausbildungspläne für den jeweiligen Versorgungsbereich spezifiziert, Praxisanleiter-Konferenzen geplant und umgesetzt, didaktische Konzepte für geplante und strukturierte Anleitungen erarbeitet und sichergestellt, dass Auszubildende umfassend angeleitet werden.
Für die Neustrukturierung sucht das Team der Zentralen Praxisanleitung neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die Stellenausschreibungen findet ihr in Kürze hier.