Strukturprojekt Haus 9: Neubau als Gottfried-O.-H.-Naumann-Haus feierlich eröffnet
| Datum: Dienstag, den 06.08.2024 um 18:30 Uhr
Chemnitz – Bei einem Festakt ist heute der Neubau Haus 9 als Gottfried-O.-H.-Naumann-Haus benannt und den Nutzern übergeben worden. Das zweiflüglige Gebäude für die Kliniken für Augenheilkunde, Hals-Nasen-Ohrenheilkunde sowie Orthopädie, Unfall- und Handchirurgie inklusive einem OP-Zentrum und einem kurzchirurgischen Zentrum ist das größte Einzelbauprojekt des Klinikums Chemnitz seit Jahrzehnten. Die Baukosten belaufen sich auf rund 100 Millionen Euro, davon sind 64 Millionen Euro Förderung vom Freistaat Sachsen und vom Krankenhausstrukturfonds des Bundes.
Bundesgesundheitsminister Prof. Karl Lauterbach sagte zur Eröffnung: „Unser gemeinsames Ziel ist es, in Zukunft eine qualitativ höhere und trotzdem gut erreichbare Krankenhausversorgung für alle zu gewährleisten. Die Initiative des Klinikums Chemnitz, mit anderen Krankenhäusern in der Region zu kooperieren und so Know-how und Ressourcen besser zu nutzen, ist hierfür schon jetzt ein positives Beispiel. Damit leistet das Klinikum Chemnitz einen sehr wichtigen Beitrag zur medizinischen Versorgung in Südwestsachsen. Mit der Krankenhausreform unterstützen wir genau diesen eingeschlagenen Weg. Wir entlasten die Krankenhäuser vom ökonomischen Druck, Behandlungen anzubieten, für die sie eigentlich nicht ausgestattet sind, um wirtschaftlich zu überleben. Dafür gibt es Zuschläge für Notfallmedizin, Intensivmedizin, Kinderheilkunde, Geburtshilfe und andere Basisleistungen. Gleichzeitig sorgen wir für klare Qualitätsstandards bei komplizierten Eingriffen. Das sorgt für Sicherheit sowohl bei den Kliniken als auch den Patientinnen und Patienten.“
Petra Köpping, Sächsische Staatsministerin für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt, betonte: „Mit der Umsetzung des bedeutenden Bauvorhabens – der Konzentration von Klinikbereichen am Standort Flemmingstraße – haben wir nicht nur moderne und zukunftsfähige Strukturen geschaffen, sondern setzen auch ein deutliches Zeichen für die Gesundheitsversorgung in der Region und in Sachsen. Diese Investition ist ein wichtiger Schritt, um den hohen Ansprüchen der medizinischen Versorgung gerecht zu werden und die Bedingungen für Patientinnen und Patienten sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nachhaltig zu verbessern. Die Förderung des Neu- und Umbaus mit rund 64,5 Millionen Euro mit Mitteln aus den Krankenhausstrukturfonds und Einzelfördermittel des Freistaats Sachsen ist damit ein starkes Bekenntnis für das Krankenhaus und seine Versorgungsaufgaben in der Stadt, der Region und nicht zuletzt im Gefüge der gesamten stationären Versorgung im Freistaat Sachsen.“
„Das Klinikum Chemnitz zeigt mit diesem Strukturprojekt wie auch als Initiator des Modellprojekts Gesundheitsregion Südwestsachsen, wie sich in Zeiten des Fachkräftemangels, knapper Ressourcen und eines hohen Durchschnittsalters in der Bevölkerung Kräfte so bündeln und konzentrieren lassen, dass die Versorgung in der Stadt und der Region nachhaltig und auf hohem medizinischem Niveau gesichert werden kann“, sagte Oberbürgermeister Sven Schulze.
„Wir freuen uns sehr, dass dieser wichtige Meilenstein endlich erreicht ist“, verdeutlichte Martin Jonas, Kaufmännischer Geschäftsführer des Klinikums Chemnitz. „Im Neubau Haus 9 halten wir nicht nur eine erstklassige Arbeitsumgebung für unsere Mitarbeitenden vor, sondern bieten vor allem unseren Patientinnen und Patienten hochmoderne OP-Bereiche und neueste Medizintechnik.“ Prof. Dr. Martin Wolz, Medizinischer Geschäftsführer des Klinikums, ergänzt: „Der Neubau Haus 9 schafft allerbeste Voraussetzungen für eine optimale medizinische Versorgung und ist eine wichtige Investition in die Zukunft.“
Hintergrund zum Namensgeber
Prof. Gottfried O. H. Naumann (1935 – 2021) ist ein in der Region Chemnitz aufgewachsener Augenarzt, international renommierter Wissenschaftler und gilt als Gründervater der Ophthalmopathologie in Deutschland. Zu Sachsen hatte der Mediziner auch nach seiner Kindheit eine enge Verbindung: So studierte und promovierte er von 1952 bis 1957 an der Universität Leipzig und war von 1991 bis 1994 Mitglied der Gründungskommission der Medizinischen Fakultät der Technischen Universität Dresden.