Großschadensübung: Klinikum übt mit Feuerwehr, DRK und ASB für den Ernstfall
| Datum: Samstag, den 23.09.2023 um 11:43 Uhr
Ein Massenanfall von Schwerverletzten nach einer Explosion in einem Fußballstadion - das war das erdachte Szenario für die Großschadensübung am Samstag. Die Lebensretter der Chemnitzer Feuerwehr, des DRK Chemnitz und des Arbeiter-Samariter-Bundes sowie das Team unserer Zentralen Notaufnahme haben gemeinsam geübt, wie eine große Zahl von unterschiedlich schwer verletzten Personen so schnell wie möglich medizinisch begutachtet und entsprechend dem Verletzungsgrad weiterversorgt werden kann. Dieses Vorgehen wird in der Notfallmedizin Triage genannt.
In drei Wellen sind die "Verletzten" – rund 45 entsprechend geschminkte Schülerinnen und Schüler unserer Medizinischen Berufsfachschule – vom Schulgebäude am Berganger zum eigens errichteten Behandlungsplatz nahe unseres Küchen- und Logistikgebäudes gefahren worden. Der Behandlungsplatz bestand aus drei großen Zelten, die, ebenfalls als Teil der Übung, am frühen Samstagmorgen zunächst aufgebaut werden mussten. Die Teams von Feuerwehr, DRK und ASB haben die "Verletzten" in den Zelten versorgt. Von dort wurden die Verletzten-Darsteller in den Triagebereich unseres Hauses gebracht, vom Team der ZNA triagiert und entsprechend des Schweregrades der Verletzungen in festgelegte Versorgungsbereiche zur weiteren Versorgung verteilt.
Insgesamt waren an der Großschadensübung rund 150 Personen beteiligt - von den Darstellern über die Einsatzkräfte und Beobachter bis hin zur Versorgungseinheit. Am Nachmittag wurde die Übung ausgewertet, um Zusammenarbeit und Abläufe weiter zu optimieren, so dass man für den Ernstfall gut gerüstet ist. Großschadensübungen oder Katastrophenschutzübungen werden von verschiedenen Trägern durchgeführt. Ziel ist unter anderem, die Versorgung vieler gleichzeitig verletzter oder erkrankter Personen zu trainieren. Wegen der Pandemie mussten diese Übungen eine Zeitlang ausgesetzt werden. Dies ist das erste Training dieser Größenordnung nach Corona, an dem sich das Klinikum beteiligt hat.