Hochschuldekan wird zur Pflegekraft: Freiwillige Helfer entlasten Mitarbeiter des Klinikums Chemnitz
| Datum: Mittwoch, den 30.12.2020 um 10:00 Uhr
Aus Prof. Pihl wird Pfleger Christian: Prof. Dr. rer. soc. Christian Pihl, Dekan der Fakultät für Gesundheits- und Pflegewissenschaften der Westsächsischen Hochschule Zwickau, wird ab heute einige Tage lang am Klinikum Chemnitz Kolleginnen und Kollegen in der Pflege unterstützen. Prof. Pihl ist gelernter Krankenpfleger und möchte in der Covid-19-Pandemie gern dort helfen, wo Hilfe derzeit am meisten gebraucht wird. Denn: „In schwierigen Zeiten sollten wir alle zusammenstehen“, sagt er. Seine Ausbildung sei schon eine Weile her, aber die Tätigkeiten als Pfleger verlernt man nicht, so die Antwort von Prof. Dr. Pihl. Auch Aufgaben zu übernehmen und so das Stammpersonal zu entlasten, ist für ihn Motivation. Er sagt: „Ich habe den Beruf damals mit voller Zufriedenheit gelebt und fand diesen toll. Man hat ein positives Feedback und man weiß jeden Tag, was man getan hat.“
Ines Haselhoff, Pflegedirektorin des Klinikums Chemnitz, hat das Angebot dankbar angenommen und „Pfleger Christian“ heute zur Klinik für Infektions- und Tropenmedizin begleitet. Dort wird Christian Pihl für eine gewisse Zeit seinen Dienst auf einer Covid-19-Station leisten.
Der Dekan ist einer von derzeit fast 80 Freiwilligen, die am Klinikum Chemnitz abseits von ihrer üblichen Arbeit je nach Fähigkeiten in verschiedenen Bereichen eingesetzt werden, um vor allem den pflegerischen Dienst von Hilfstätigkeiten zu entlasten. Diese Freiwilligen kommen von außerhalb des Krankenhauses, zu einem großen Teil sind es jedoch Mitarbeiter. „Wir freuen uns über jeden, der uns unterstützen möchte“, sagt die Pflegedirektorin. Zu diesen Unterstützern zählt Ines Haselhoff auch die vielen Kolleginnen und Kollegen aus der Pflege, aus dem Verwaltungsdienst und dem ärztlichen Dienst, die freiwillig auf Urlaub verzichtet haben, Dienste tauschen oder sich auf eigenen Wunsch versetzen lassen, um in den Bereichen zu helfen, die aufgrund der Versorgung von COVID-19-Patienten derzeit am stärksten belastet sind.