Covid-19: Klinikum Chemnitz ist Koordinierungsstelle für die Region Südwestsachsen
| Datum: Donnerstag, den 02.04.2020 um 15:18 Uhr
Das Klinikum Chemnitz als Maximalversorger und Koordinationsstelle der Anstrengungen im Landesdirektionsbezirk Chemnitz zur Eindämmung und Behandlung der Corona-Infektionen ist vorbereitet auf eine große Zahl von Patienten, die schwer an Covid-19 erkrankt sind und stationär behandelt werden müssen. Entnehmen Sie unserem Statistik-Teil die aktuellen Zahlen der stationär behandelten mit SARS-CoV-2 Infizierten, die Zahl der beatmeten Patienten sowie der Verdachtsfälle. Im nachrichtlichen Teil geht es heute um die Koordinierung und Datenerhebung der Krankenhausleistungen und -bedürfnisse im Freistaat Sachsen.
Statistik vom 2. April (immer Stand 9 Uhr des jeweiligen Tages)
Belegungszahlen KW 14 (KC)
Datum // Covid-19 // davon beatmet // Verdachtsfälle
30. März // 22 // 2 // 8
31. März // 23 // 2 // 10
01. April // 25 // 2 // 4
02. April // 26 // 6 // 4
03. April
13 Covid-19-Patienten konnten bislang geheilt entlassen werden.
Der Zustand der beiden italienischen Patienten, die am Sonntagabend am Klinikum Chemnitz aufgenommen wurden und derzeit noch beatmet werden, ist nach ärztlicher Auskunft sehr stabil.
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Wie viele Intensivbetten stehen im Freistaat Sachsen zur Verfügung? Wie viele davon sind als Plätze für beatmungspflichtige Patienten mit Covid-19 nutzbar? Wie sind die
77 sächsischen Krankenhäuser mit Schutzausrüstung versorgt? Wer benötigt welche Unterstützung? Um dies strukturiert zu ermitteln und gezielt unterstützen zu können, hat das Sächsische Staatsministerium für Soziales und Gemeinschaftlichen Zusammenhalt jeweils einen Koordinator in Leipzig, Dresden und Chemnitz für die drei großen Regionen Nordsachsen, Ostsachsen und Südwestsachsen benannt. Diese ermitteln in ihrem Bereich definierte Kennzahlen und melden diese ans Sozialministerium. Die Koordinierungsstelle für den Raum Südwestsachsen liegt am Klinikum Chemnitz unter der Leitung des Kaufmännischen Geschäftsführers Dirk Balster. Diese verantwortet die Übermittlung von Informationen aus den 29 Krankenhäusern in die Zentrale und steuert in Verbindung mit den Leitstellen der Regionen Chemnitz/Erzgebirge/Mittelsachsen sowie Zwickau/Vogtland die Belegung und Verlegung. Gleichzeitig ermöglicht die Infektiologie des Klinikums Chemnitz unter der Leitung von Dr. med. Thomas Grünewald tägliche Covid-19-Fallkonferenzen für alle Krankenhäuser des Landesdirektionsbezirks.
„In dieser für uns alle neuen Situation wurde sehr schnell klar, dass die Krankenhäuser im Freistaat die Versorgung von einer zu erwartenden hohen Zahl an Covid-19-Patienten nur gemeinsam leisten können. Die Landesregierung hat dementsprechend umgehend mit der Benennung von drei medizinischen Koordinatoren für die drei Landesdirektionen reagiert. Wir wollen erreichen, dass die Belastung der Häuser mit Covid-19-Patienten möglichst gleichmäßig erfolgt. Wir müssen verhindern, dass ein Haus in unserer Region unkontrolliert in eine kritische Situation gerät“, sagt Dirk Balster. Dieses zentralisierte Vorgehen verbunden mit kontinuierlich enger Abstimmung mit der zuständigen Ministerin Petra Köpping und dem Ministerpräsidenten Michael Kretschmer entlaste die einzelnen Häuser von notwendigen, aber zeitraubenden Aufgaben, sichere den Informationsfluss zwischen der Landeshauptstadt und den Krankenhäusern und minimiere Risikosituationen, zählt Balster auf.
Laut Sozialministerium verfügen Sachsens Krankenhäuser zusammen über etwa 26.000 Betten, wovon rund 14.500 zur Versorgung von Covid-19-Patienten zur Verfügung stehen. Auf Intensivstationen stünden sachsenweit etwa 1.400 Betten bereit. Die überwiegende Zahl sei mit Beatmungsgeräten ausgestattet. Die Krankenhäuser Südwestsachsens halten insgesamt 7.900 Betten vor, davon knapp 800 Intensivbetten, mehrheitlich mit Beatmungstechnik.