Covid-19: Koordinierung von Schutzausrüstung und Tests
| Datum: Dienstag, den 07.04.2020 um 15:18 Uhr
Das Klinikum Chemnitz als Maximalversorger und Koordinationsstelle der Anstrengungen im Landesdirektionsbezirk Chemnitz zur Eindämmung und Behandlung der Corona-Infektionen ist vorbereitet auf eine große Zahl von Patienten, die schwer an Covid-19 erkrankt sind und stationär behandelt werden müssen. Entnehmen Sie unserem Statistik-Teil die aktuellen Zahlen der stationär behandelten mit SARS-CoV-2 Infizierten mit der Zahl der beatmeten Patienten sowie der Verdachtsfälle. Im nachrichtlichen Teil geht es heute um Schutzausrüstung und Tests auf Covid-19.
Statistik vom 7. April (immer Stand 9 Uhr des jeweiligen Tages)
Belegungszahlen KW 14/15 (KC)
Datum // Covid-19 // davon beatmet // Verdachtsfälle
3. April // 26 // 5 // 4
4. April // 24 // 3 // 8
5. April // 25 // 3 // 8
6. April // 26 // 3 // 9
7. April // 25 // 3 // 13
14 Covid-19-Patienten konnten bislang geheilt entlassen werden.
Der Zustand der beiden italienischen Patienten, die vor mehr als einer Woche am Klinikum Chemnitz
aufgenommen wurden, hat sich inzwischen gebessert und ist stabil.
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Bereits frühzeitig wurden im Klinikum Chemnitz – nach Absprache in der medizinischen Task-Force unseres Hauses – die Arbeitsabläufe an die erwartet hohe Zahl an stationär zu behandelnden Covid-19-Patienten angepasst. Dazu gehörte und gehört das Überprüfen der Schutzausrüstung am Haus und die Anpassung des Bedarfs. Es ist – zentral von der Abteilung Krankenhaus- und Umwelthygiene gemeinsam mit der Geschäftsführung/Ärztlichen Direktion – klar definiert, in welchen Bereichen welche Art von Schutzausrüstung nötig und zu tragen ist. Dementsprechend wird die Schutzkleidung an die Mitarbeiter ausgereicht.
Die kontinuierliche Überwachung der Bestände und die Beschaffung von Nachschub werden am Klinikum Chemnitz zentral gesteuert. Wie alle Einrichtungen in Deutschland mit Patientenverkehr so ist auch unser Haus von den schwierigen Bedingungen in der Beschaffung von Schutzausrüstung betroffen. Der Krisenstab der Bundesregierung hat die außerordentliche Dringlichkeit für die Beschaffung medizinischer Schutzausrüstung festgestellt und diese Aufgabe zentral für alle Einrichtungen in die Hände des Bundesgesundheitsministeriums gelegt. Von dort wird auch die Verteilung über die Landesregierungen und örtlichen Kassenärztlichen Vereinigungen organisiert. Es ist davon auszugehen, dass sich damit die Bereitstellung von Schutzausrüstung spürbar verstetigt und normalisiert.
Ebenfalls frühzeitig wurde am Klinikum Chemnitz – entsprechend der Regelungen des Robert-Koch-Instituts Berlin – definiert, welche Mitarbeiter und Patienten auf die Infektion mit SARS-CoV-2 getestet werden und welche Maßnahmen nach einem positiven Testergebnis einzuleiten sind. Dieses definierte und mit dem Gesundheitsamt der Stadt Chemnitz abgesprochene Vorgehen, das dem Schutz von Mitarbeitern und Patienten dient, hat sich gut etabliert.
Mit zunehmender Ausbreitung des Virus in Deutschland steigt rein statistisch die Wahrscheinlichkeit von Infektionen unter Mitarbeitern von Krankenhäusern, Alten- und Pflegeheimen und anderen patientennahen Bereichen. Insoweit ist eine breitere Testung von Mitarbeiter- und Patientengruppen anzustreben. Voraussetzung hierfür ist eine ausreichende Verfügbarkeit von Reagenzien und anderen Verbrauchsmaterialien im Labor. Diese Voraussetzung ist derzeit noch nicht erfüllt. An den baulichen und medizintechnischen Maßnahmen wird im Klinikum Chemnitz jedoch mit Hochdruck gearbeitet.