Prof. Dr. Klaus Zöphel ist neuer Studiendekan des Modellstudiengangs MEDiC
| Datum: Donnerstag, den 13.10.2022 um 16:23 Uhr
Dresden/Chemnitz, 13. Oktober 2022. Mit der Wahl durch den Fakultätsrat der Medizinischen Fakultät Carl Gustav Carus und mit der Verleihung der Hochschullehrerrechte durch den Senat der Technischen Universität Dresden ist Prof. Dr. Klaus Zöphel, Chefarzt der Klinik für Nuklearmedizin des Klinikums Chemnitz, ab heute der neue Studiendekan des Modellstudiengangs Humanmedizin MEDiC. Von Anfang an hat Prof. Zöphel am Klinikum das Team der Lehrbeauftragten verstärkt und sich im Modellstudiengang als Akademisierungsbeauftragter des Klinikums engagiert. Der Nuklearmediziner folgt auf Prof. Dr. Thomas Noll.
„Es ist schön, den Kollegen Zöphel nun als Studiendekan begrüßen zu können. Mit seiner fachlichen Expertise und dem Standortwissen der beiden Städte wird er eine Bereicherung für die Entwicklung des Modellstudiengangs sein“, so die Dekanin der Medizinischen Fakultät Carl Gustav Carus der TU Dresden, Prof. Dr. Esther Troost. „Der Studiengang in Chemnitz ist für uns auch eine wissenschaftliche Herausforderung. Wir werden uns hier künftig ganz besonders der Versorgungsforschung widmen und nach Strategien suchen, wie wir in den kommenden Jahren eine flächendeckende Patientenversorgung sichern können.“
„Ich bin sehr stolz, dass zum ersten Mal ein Mitglied des Chefarztkollegiums unseres Hauses für eine so prominente Position wie die des Studiendekans ausgewählt wurde“, sagte Prof. Dr. Ralf Steinmeier, Medizinischer Geschäftsführer des Klinikums Chemnitz. Als Studiendekan sei Prof. Zöphel für die Angelegenheiten der Lehre und des Studiums zuständig und wirke zum Beispiel darauf hin, dass das Lehrangebot den Prüfungs- und Studienordnungen entspricht und die Studierenden angemessen betreut werden. „Damit ist er ein ganz wichtiges Bindeglied zwischen den Lehrenden und den Nachwuchsärzten.“
„Unser Ziel ist es, eine innovative Lehre zu etablieren, bei der medizinisches Grundlagenwissen schon sehr früh mit klinischen Aufgabenstellungen verzahnt und durch digitale Inhalte ergänzt wird“, sagt Prof. Zöphel, neuer Studiendekan des Modellstudiengangs MEDiC. „Ich freue mich sehr, dass mir der Fakultätsrat das Vertrauen geschenkt hat, als Studiendekan an der Erreichung dieses Ziels mitzuwirken.“ Prof. Zöphel möchte alle Studierenden bestmöglich auf ein Berufsleben als Arzt oder Ärztin vorbereiten. „Dazu gehört ein fachlicher und persönlicher Austausch vom ersten Tag des Studiums an“, sagt der Nuklearmediziner. „Es ist an der Zeit, dass eingefahrene Hierarchien aufgebrochen werden. Nur im Team ist eine gute Behandlung von Patienten möglich, das möchte ich den Studierenden in Chemnitz vermitteln. Und an kaum einem anderen Ort als am Campus Klinikum Chemnitz ist das so möglich, denn die kleine Zahl an Immatrikulierten gibt uns die Chance zu einem individuellen Kontakt.“
Prof. Dr. med. habil. Klaus Zöphel (Jahrgang 1967) stammt aus Schkeuditz. Er hat an den Universitäten Leipzig und Bari (Italien) studiert. Seine komplette Facharzt-Ausbildung sowie den größten Teil seiner Arbeit als Nuklearmediziner hat Prof. Zöphel am Universitätsklinikum Dresden absolviert. Im März 2007 habilitierte sich Zöphel an der Medizinischen Fakultät der TU Dresden. Mitte desselben Jahres erlangte er die Venia Legendi (Lehrberechtigung) für das Fach Nuklearmedizin. Nahezu zwei Jahre leitete er als Oberarzt die Organdiagnostik-Ambulanz an der Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin in Dresden, bis er vor 15 Jahren zum Leitenden Oberarzt und stellvertretenden Klinikdirektor aufstieg. Am Klinikum Chemnitz war er von 2002 bis 2005 als Oberarzt der Organdiagnostik-Ambulanz in der Nuklearmedizin tätig. Seit dem 1. Juli 2019 ist er Chefarzt der Klinik für Nuklearmedizin. Prof. Zöphel ist ein ausgewiesener Experte in seinem Fachgebiet und Mitglied sowie Gutachter in zahlreichen wissenschaftlichen Fachgesellschaften und Gremien der Medizinischen Fakultät der TU Dresden.
Der Modellstudiengang MEDiC ist zum Wintersemester 2020/2021 gestartet. Er ist eine Kooperation von der TU Dresden, dem Klinikum Chemnitz und der Dresdner Hochschulmedizin und soll langfristig die ärztliche Versorgung in Südwestsachsen sichern. Hauptstudienort ist der Medizincampus Klinikum Chemnitz. „Die innovative Form des Curriculums ist so in Deutschland nur hier zu finden. Für die Studierenden bietet sich die großartige Chance, sehr frühzeitig die Praxis mit der Theorie zu verknüpfen, auf diese Weise rasch das große Ganze zu erkennen“, sagt Prof. Dr. Lutz Mirow, Ärztlicher Leiter des Modellstudiengangs am Medizincampus Chemnitz und Chefarzt der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie am Klinikum. „Wir schaffen hier gemeinsam die akademische Basis für ein neues Lehren, Lernen und Forschen. So setzen wir die künftigen Standards, mit denen bestmögliche Patientenversorgung in einer digital vernetzten Welt auch weiterhin auf höchstem wissenschaftlichen Niveau gewährleistet bleibt.“ Pro Jahr beginnen 50 Studierende. Zum Wintersemester 2022/2023 ist bereits der dritte Jahrgang ins Studium eingetreten.
In West- und Südwestsachsen ist der Bedarf an Ärzten besonders groß. Bis zum Jahr 2030 wird fast jeder Fünfte, der in diesem Gebiet wohnt, 75 Jahre oder älter sein. Damit wächst auch der Anteil der Patienten, die an chronischen und versorgungsintensiven Erkrankungen leiden. Gleichzeitig werden in diesem Zeitraum zwei Drittel der derzeit noch ambulant tätigen Ärzte in dieser Region in den Ruhestand gegangen sein. Mit dem Modellstudiengang soll der drohenden ärztlichen Unterversorgung entgegengewirkt werden.