Prof. Vinodh Kakkassery ist neuer Chefarzt der Klinik für Augenheilkunde
| Datum: Freitag, den 28.07.2023 um 10:00 Uhr
Chemnitz – Prof. Dr. Vinodh Kakkassery wird zum 1. August Chefarzt der Klinik für Augenheilkunde des Klinikums Chemnitz. Der Aufsichtsrat des Klinikums Chemnitz hatte den 49-Jährigen in seiner Sitzung vom März dazu berufen.
„Wir haben uns Zeit genommen, um einen geeigneten Nachfolger für Frau Prof. Engelmann zu finden, die mehr als 17 Jahre lang Chefärztin unserer Augenklinik war. Mit Prof. Kakkassery konnten wir einen ausnehmend vielseitigen Experten gewinnen, um die Augenheilkunde im Klinikum und für die Region weiterzuentwickeln“ sagt Prof. Dr. Ralf Steinmeier, Medizinischer Geschäftsführer des Klinikums.
„Es ist mir eine Ehre, diese ausgewiesene Augenklinik am Klinikum Chemnitz zu übernehmen und einer renommierten Augen-Expertin wie Frau Prof. Engelmann nachzufolgen“, sagt Prof. Kakkassery. Er kenne Prof. Engelmann aus seiner Promotionszeit, sie hat seine Doktorarbeit am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf betreut. Er freue sich auf die gut aufgestellte Klinik und das leistungsstarke Team. Neben seinen breiten klinischen und operativen Fähigkeiten liegt seine Spezialisierung klinisch und wissenschaftlich im Bereich der Augentumoren, weshalb er diesen Bereich am Klinikum Chemnitz aufbauen und damit das Portfolio des Onkologischen Centrums Chemnitz weiter schärfen möchte. „Ein wichtiges Anliegen ist mir zudem die Ausbildung von Nachwuchskräften und die Unterstützung von persönlichen Perspektiven“, so der neue Chefarzt. Er werde sich deshalb gern und mit viel Engagement auch in den Modellstudiengang MEDiC einbringen.
Prof. Kakkassery (geboren 1974 in Salzkotten) hat von 1993 bis 2000 in Aachen und Hamburg Medizin studiert. Er promovierte 2005 zu humanen kornealen limbalen Epithelzellen und habilitierte sich 2018 mit einer Schrift zur „Rolle von Membranproteinen, Lipiden und Biomarkern in der Malignität von Augentumoren“. Er war in seiner medizinischen Laufbahn in der Augenheilkunde in Hamburg-Eppendorf, Berlin, Essen und Düsseldorf tätig. Sein wissenschaftliches Profil entwickelte er unter anderem am Schepens Eye Research Institute der Harvard Medical School in Boston. Seit 2012 arbeitet Prof. Kakkassery als operativ tätiger Oberarzt und hat am Universitätsklinikum Knappschaftskrankenhaus Bochum ein Augentumorzentrum aufgebaut und geleitet. Zuletzt war der 49-Jährige Oberarzt am Campus Lübeck des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein. Er forscht parallel zu Augentumoren, leitet unter anderem die von der Deutschen Krebshilfe geförderte multizentrische DECODE-VRL-Studie und ist an den nationalen Leitlinien Basalzellkarzinom, Melanom, Primäres ZNS-Lymphom sowie Hautkrebsprävention als Vertreter der ophthalmologischen Fachgesellschaften beteiligt.
Prof. Engelmann (geboren 1957 in Hamburg) war seit Dezember 2005 Chefärztin der Klinik für Augenheilkunde am Klinikum Chemnitz. Hier stärkte sie über die Jahre die Netzhautchirurgie, führte neue Standards in der Behandlung von Makula-Erkrankungen ein, etablierte die Hornhaut-Transplantation und die Behandlung chronischer Augenerkrankungen (Uveitis). Sie unterstützte DFG-geförderte Forschungsprojekte in Kooperation mit der Medizinischen Fakultät und Technischen Universität Dresden ebenso wie die Konzeption des Modellstudiengangs MEDiC. Einen besonderen Meilensteilen für die Region stellt ihre aktuelle Kooperation im Bereich Diabetische Retinopathie mit dem vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten digitalen Ökosystem MiHubX dar.
„Wir danken Prof. Engelmann für ihre langjährige hervorragende Tätigkeit am Klinikum und ihr unermüdliches Engagement bei der Verbesserung der Behandlung von Augenerkrankungen“, sagt Prof. Steinmeier. Nie habe sie viel Aufhebens um ihre Person gemacht, für sie haben immer der Patient und die Patientin, die Mitarbeitenden und das Klinikum im Vordergrund gestanden. „Frau Prof. Engelmann hat sich zudem intensiv in die Ausbildung von Augenmedizinern eingebracht, Strukturen aufgebaut und sehr stark Frauen in der Medizin gefördert sowie für den geschlechterspezifischen Blick sensibilisiert.“
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