COVID-19: Pandemielage spitzt sich zu – Besuchsverbot am Klinikum


| Datum: Freitag, den 05.11.2021 um 15:00 Uhr

Die Corona-Pandemie-Lage im Freistaat und im Cluster Südwestsachsen spitzt sich zu. Die Zahl der Infizierten und der hospitalisierten Patienten ist höher als zum selben Zeitpunkt vor einem Jahr. Um die Situation am Klinikum und unser Handeln in der aktuellen Zeit transparent zu machen, geben wir regelmäßig unsere Corona-Presseinformationen heraus.

Statistik vom 5. November (immer Stand 9 Uhr des Tages, inklusive Verdachtsfälle)
Belegungszahlen COVID-19-Patienten (KC; ausgewählt)


Datum       Normalstation       ITS
30.10.         58                         10
31.10.         57                         10
01.11.         54                         12
02.11.         64                         12
03.11.         68                         12
04.11.         73                         12
05.11.         69                         12
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Pandemielage spitzt sich zu – Besuchsverbot am Klinikum ab 6. November

Die Vorwarnstufe ist überschritten, die Überlastungsgrenze ist nicht mehr weit: In Sachsen sind aktuell (Stand 5. November 12 Uhr) rund 1.000 Betten auf Normalstationen mit COVID-19-Patienten belegt, auf den Intensivstationen sind es fast 250. Der Freistaat Sachsen hatte in der dritten Welle ein Frühwarnsystem eingeführt, das sich an der Zahl der belegten Betten orientiert. Es soll helfen, bei steigenden Infektionszahlen rechtzeitig mit strengeren Schutzmaßnahmen zu reagieren, um einer Überlastung des Gesundheitssystems im Freistaat entgegenzuwirken. Mit Erreichen der Vorwarnstufe von 650 belegten Normalstationsbetten und 180 belegten ITS-Betten vor sieben Tagen greifen bereits ab heute strengere Infektionsschutzmaßnahmen. Eine neue Coronaschutzverordnung, die am Montag in Sachsen in Kraft tritt, untermauert dies und ermöglicht weiter greifende Maßnahmen. Die Geschäftsführung und die medizinische Task-Force des Klinikums Chemnitz haben sich heute entschieden, mit einem Besuchsverbot, das bereits ab Samstag, 6. November, gilt, kurzfristig auf die aktuelle Lage zu reagieren.

„Dieses Vorgehen haben wir gemeinsam mit allen 29 Krankenhäusern im Cluster Chemnitz/ Südwestsachsen abgestimmt“, sagte der Ärztliche Direktor, Prof. Dr. med. habil. Ralf Steinmeier. In der derzeitigen Situation gelte es, die Patienten und die Mitarbeiter so gut wie möglich zu schützen, um die medizinische Versorgung für die Region aufrechterhalten zu können. Die größte Herausforderung liegt aktuell im Bereich Pflegepersonal. Da die Versorgung von COVID-Patienten einen höheren Personaleinsatz erfordert, muss mehr Personal für diese Bereiche zur Verfügung gestellt werden. Dies ist nur mit Einschränkungen bei einem Teil der elektiven, also planbaren,
Patientenbehandlungen verbunden. Erste Stationen wurden auf die Versorgung von COVID-Patienten umgestellt. Das OP-Programm wurde auf 80 Prozent reduziert.

„Ich kann nur dringend dazu raten, sich strikt an die bekannten Schutzmaßnahmen wie das korrekte Tragen von Mund-Nasen-Schutz, Abstandhalten und regelmäßige Händehygiene zu halten“, sagt Dr. med. Thomas Grünewald, Leiter der Klinik für Infektions- und Tropenmedizin und der Abteilung Krankenhaus- und Umwelthygiene am Klinikum Chemnitz. Außerdem sollten in der sich zuspitzenden Lage Kontakte so weit wie möglich eingeschränkt oder vermieden werden. „Die wichtigste Maßnahme, um die Pandemie einzudämmen und zu beenden, bleibt jedoch die Impfung gegen SARS-CoV-2“, fügt der Infektiologe, der auch Leiter der Sächsischen Impfkommission (SIKO) ist, hinzu. Den Risikogruppen rät Dr. Grünewald zur empfohlenen Auffrischungsimpfung oder zu einer erweiterten Grundimmunisierung. „Wer noch gar nicht geimpft ist, sollte dies schnell nachholen.“ Auch, wenn die Impfung keinen 100-prozentigen Schutz vor Infektionen bietet, reduziert sich das Risiko zum Beispiel bei über 60-Jährigen um den Faktor 8 bis 12, einen schweren Verlauf zu erleiden. Die Booster-Impfung reduziert das Risiko zusätzlich nochmals um den Faktor 3 bis 5. Die Impfung biete daher eine sehr hohe Sicherheit für den Geimpften.

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