COVID-19: Großteil der planbaren Eingriffe am Klinikum verschoben


| Datum: Freitag, den 12.11.2021 um 15:00 Uhr

Die Corona-Pandemie-Lage im Freistaat und im Cluster Südwestsachsen bleibt kritisch. Die Zahl der Infizierten und der hospitalisierten Patienten ist höher als zum selben Zeitpunkt vor einem Jahr und steigt weiter. Sachsen ist deutschlandweit das Bundesland mit der höchsten Inzidenz. Um die Situation am Klinikum und unser Handeln in der aktuellen Zeit transparent zu machen, geben wir regelmäßig unsere Corona-Presseinformationen heraus.

Statistik vom 12. November (immer Stand 9 Uhr des Tages, inklusive Verdachtsfälle)
Belegungszahlen COVID-19-Patienten (KC; ausgewählt)


Datum       Normalstation       ITS

06.11.         62                         12
07.11.         75                         13
08.11.         75                         14
09.11.         79                         14
10.11.         75                         14
11.11.         76                         14
12.11.         78                         15
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Wegen dramatischer Pandemie-Lage: Klinikum Chemnitz verschiebt nahezu alle planbaren Eingriffe

Die Lage im Freistaat Sachsen wird dramatischer: Da die Zahl der Neu-Infektionen mit SARS-CoV-2 weiter stark steigt, erhöht sich auch die Zahl der Infizierten in den Krankenhäusern – sowohl auf Normal- als auch auf Intensivstationen. Mit rund 1.200 Normalstationsbetten und knapp 300 ITS-Betten, die mit COVID-19-Patienten belegt sind, ist Sachsen von der Überlastungsgrenze (1.300/420) nicht mehr weit entfernt. Dabei ist die Belastung im Cluster Chemnitz besonders hoch. Schon in der zweiten und dritten Welle waren Südwestsachsen und hier vor allem das Klinikum Chemnitz überproportional betroffen. Davon hat sich das Haus im Sommer trotz geringeren Infektionsgeschehens jedoch nicht vollständig erholen können.

Das Klinikum Chemnitz wird deshalb, genau wie die Charité in Berlin und die Universitätskliniken des Freistaats, planbare, nicht dringliche Eingriffe nahezu vollständig einschränken. Von zuletzt 80 Prozent auf jetzt maximal 65 Prozent wird das OP-Programm reduziert. „Unser Elektivgeschäft kommt damit fast vollständig zum Erliegen“, sagt der Ärztliche Direktor Prof. Dr. med. habil. Ralf Steinmeier. „Aber wir müssen in dieser schwierigen Lage besonders verantwortungsvoll mit unserem höchsten Gut, dem Personal, umgehen. Wir müssen das Betreuungsverhältnis Mitarbeiter zu Patient insbesondere in den Notaufnahmen, Intensivbereichen und COVID-Stationen absichern. Doch durch die vergangenen Wellen sind die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter psychisch und körperlich ausgelaugt, somit ist deutlich weniger Personal einsetzbar. Alle unsere Maßnahmen sind deshalb darauf ausgerichtet, weitere Beschädigungen der Mitarbeiterschaft durch die Pandemie zu verhindern, um die Versorgung von Notfall- und COVID-19-Patienten aufrechterhalten zu können.“

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