COVID-19: Klinikum bereitet sich auf Omikron-Welle und Impfpflicht vor
| Datum: Freitag, den 21.01.2022 um 14:00 Uhr
Während deutschlandweit die Zahl der Neuinfizierten täglich neue Höhen erreicht, ist die Lage in Sachsen vergleichsweise ruhig. Neben Thüringen hat der Freistaat derzeit die niedrigste Wocheninzidenz. Um die Situation am Klinikum und unser Handeln in der aktuellen Zeit transparent zu machen, geben wir regelmäßig unsere Corona-Presseinformationen heraus.
Statistik vom 21. Januar (immer Stand 9 Uhr des Tages, inklusive Verdachtsfälle)
Belegungszahlen COVID-19-Patienten (KC; ausgewählt)
Datum Normalstation ITS
15.01. 72 19
16.01. 68 19
17.01. 74 19
18.01. 76 18
19.01. 78 12
20.01. 74 13
21.01. 69 17
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Omikron-Welle und Impfpflicht: Klinikum bereitet sich vor
Auch wenn die Wocheninzidenz in Sachsen um 300 liegt, ist der Freistaat damit eines der Bundesländer mit der niedrigsten Inzidenz und einer vergleichsweise stabilen Lage. Die Zahl der hospitalisierten COVID-19-Patienten geht weiter zurück, auch am Klinikum – sowohl in den Normal- als auch in den Intensivstationen. Damit können weitere Mitarbeiter auf ihre ursprünglichen Stationen zurückkehren. Angespannt bleibt die Lage im ITS- und OP-Bereich: Auf den Intensivstationen wird weiterhin Personal aus dem OP-Bereich gebraucht, was wiederum zu Lasten der OP-Kapazität geht. Diese liegt aktuell bei mehr als 80 Prozent, viel mehr Steigerung ist derzeit nicht möglich. Wie viele Operationen konkret durchgeführt werden können, werde tagesaktuell gesteuert, sagt Prof. Dr. Ralf Steinmeier, kommissarischer Ärztlicher Direktor des Klinikums. Mehr Operationen bedeuten auch wieder mehr Non-COVID-Patienten auf den Intensivstationen, was die Arbeitsintensität dort weiterhin hoch hält.
„Der Anteil der Omikron-Variante an den Neuinfektionen liegt in Sachsen aktuell bei etwa 30 bis 40 Prozent“, sagt Dr. Thomas Grünewald, Leiter der Klinik für Infektions- und Tropenmedizin des Klinikums. Die ersten Infizierten mit dieser Variante sind im Freistaat auch schon stationär aufgenommen. Die Verläufe sind oftmals milder als bei der vorangegangenen Delta-Variante. Dr. Grünewald rechnet in den nächsten Tagen damit, dass sich die Situation auch in Sachsen wie schon zuvor in anderen Bundesländern ändert und die Zahl der Neuinfektionen wieder ansteigt. „Diese Lage, die sich schnell ändern kann, haben wir bei aller Entspannung und leichten Normalisierung unseres Geschehens immer im Hinterkopf“, sagt der Ärztliche Direktor.
Unterdessen wird im Klinikum daran gearbeitet, das Vorgehen zur Umsetzung der bundesweit geltenden einrichtungsbezogenen Impfpflicht ab 15. März zu organisieren. Grundlage ist der kommende Durchführungserlass vom Sächsischen Staatsministerium für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt für die Gesundheitsämter. „Wir müssen nun in unserem Haus die Daten erheben, die das Gesundheitsamt für die Umsetzung des Erlasses benötigt. Dafür werden wir die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ausführlich informieren sowie den Corona-Impfstatus erheben“, erklärt Matthias Bergmann, Personalleiter des Klinikums.