COVID-19: Vierte Welle spitzt sich weiter zu


| Datum: Freitag, den 10.12.2021 um 15:00 Uhr

Sachsen bleibt das Bundesland mit den höchsten Infektionszahlen deutschlandweit, die Wocheninzidenz liegt über 1.000. Die Lage in den Krankenhäusern bleibt höchst angespannt. Um die Situation am Klinikum und unser Handeln in der aktuellen Zeit transparent zu machen, geben wir regelmäßig unsere Corona-Presseinformationen heraus.

Statistik vom 10. Dezember (immer Stand 9 Uhr des Tages, inklusive Verdachtsfälle)
Belegungszahlen COVID-19-Patienten (KC; ausgewählt)


Datum       Normalstation       ITS
04.12.       165                         31
05.12.       158                         31
06.12.       160                         31
07.12.       173                         30
08.12.       163                         35
09.12.       162                         34
10.12.       151                         37

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Dr. Thomas Grünewald: „Der Höhepunkt der vierten Welle steht den Kliniken noch bevor“

Die leicht sinkenden Infektionszahlen hier und da machen für die Krankenhäuser im Cluster Chemnitz/Südwestsachsen keinen Unterschied: „Die Zahl der infizierten Patienten auf Normal- und Intensivstationen steigt weiter langsam an, besonders im Cluster Chemnitz“, sagt Dr. med. Thomas Grünewald, Leiter der Klinik für Infektions- und Tropenmedizin und Vorsitzender der Sächsischen Impfkommission. Das Infektionsgeschehen schlage sich grundsätzlich immer verzögert in Patientenzahlen nieder. „Patienten, die jetzt ins Krankenhaus kommen, haben sich 7 bis 20 Tage zuvor infiziert. Sie entwickeln Symptome, die sich verschlimmern, und erst, wenn es nicht mehr geht, kommen die Leute ins Krankenhaus“, erklärt der Infektiologe. Da die Zahl der Infizierten im Cluster Chemnitz nach wie vor hoch ist, vor allem in den Landkreisen Mittelsachsen und Erzgebirgskreis, wird sich an den Patientenzahlen so bald nichts ändern. Im Gegenteil: „Der Höhepunkt der vierten Welle steht den Kliniken, aber auch der ambulanten Medizin noch bevor.“

Auffällig ist die hohe Zahl Ungeimpfter unter den hospitalisierten COVID-19-Patienten: Mit fast 90 Prozent überwiegt diese Gruppe unter den Patienten auf den Intensivstationen, bei etwa 80 Prozent liegt der Anteil unter den Normalstationspatienten. „Ein substantieller Anteil dieser schweren Verläufe und auch der Todesfälle hätte sich mit einer vorangegangenen Impfung vermeiden lassen“, sagt Dr. Grünewald. Er empfiehlt deshalb unermüdlich, alle Möglichkeiten zu nutzen, um sich erstmals impfen zu lassen oder um sich die Booster-Impfung zu holen. „Es ist erwiesen, dass man damit vor allem sich selbst, aber auch andere schützt und die Krankenhäuser entlastet, was allen schwer kranken Menschen zu Gute kommt.“

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