Start der neuen Bewerbungsphase des Modellstudiengangs Humanmedizin MEDiC


| Datum: Freitag, den 16.04.2021 um 11:30 Uhr

Die Bewerbungsphase für den zweiten Jahrgang des Modellstudiengangs MEDiC (Medizin in Chemnitz) hat begonnen und mit ihr das neue Auswahlverfahren. Potenzielle Interessenten können nicht nur mit ihren Abiturnoten punkten. Sie erhalten im Rahmen des Auswahlverfahrens der Hochschule auch die Möglichkeit zu einem Bewerbergespräch.

Mit dem Modellstudiengang MEDiC der Technischen Universität Dresden, des Klinikums Chemnitz und der Dresdner Hochschulmedizin wird eine neue Generation von Ärztinnen und Ärzten ausgebildet. Die Studierenden werden frühzeitig in die Patientenbetreuung auf den Stationen eingebunden. Sie erlernen theoretische Grundlagen mit unmittelbarem praktischen Bezug und werden mittels moderner Lehrmethoden darauf vorbereitet, neue wissenschaftliche Erkenntnisse in einer zunehmend vernetzten, digitalen Medizin souverän zu bewerten.

„Die innovative Form des Curriculums ist spannend und so in Deutschland nur hier zu finden. Für die Studierenden bietet sich die großartige Chance, sehr frühzeitig die Praxis mit der Theorie zu verknüpfen, auf diese Weise rasch das große Ganze zu erkennen“, sagte Prof. Dr. Lutz Mirow, Ärztlicher Leiter am Medizincampus Chemnitz der TU Dresden. „Wir schaffen hier gemeinsam die akademische Basis für ein neues Lehren, Lernen und Forschen. So setzen wir die künftigen Standards, mit denen bestmögliche Patientenversorgung in einer digital vernetzen Welt auch weiterhin auf höchstem wissenschaftlichem Niveau gewährleistet bleibt.“

Nachdem im November 2020 die 50 Studierenden des ersten Jahrgangs ihr Studium am Campus Klinikum Chemnitz begonnen haben, können sich nun die Bewerber für den zweiten MEDiC-Jahrgang anmelden. Dazu wurde vor wenigen Tagen ein Bewerberportal freigeschaltet, auf dem sich Studieninteressenten noch bis zum 30. April 2021 registrieren können.

„Mit der Freischaltung des Portals starten wir auch in eine neue Ära des Auswahlverfahrens“, sagt PD Dr. Timo Siepmann als Geschäftsführender Leiter des Studiengangs MEDiC an der Medizinischen Fakultät der TU Dresden. Die Studienplatzvergabe erfolgt über das Zentrale Vergabeverfahren der Stiftung für Hochschulzulassung, wobei 30 Prozent der insgesamt 50 Plätze auf der Basis der Abiturbestenquote vergeben werden. 60 Prozent der Plätze werden durch das Auswahlverfahren der Hochschule zugeteilt und zehn Prozent auf Basis einer Eignungsquote. In diesen beiden Fällen kommt ein eigens auf den Modellstudiengang zugeschnittenes Auswahlverfahren zum Tragen. Die potenziellen Studienanfänger können damit ihre Chancen auf einen Studienplatz nicht nur durch die erfolgreiche Teilnahme am Test für Medizinische Studiengänge (TMS) verbessern, sondern auch durch das Auswahlgespräch des Modellstudiengangs.

Das standardisierte Einzelgespräch ist auf eine Dauer von 60 Minuten angelegt und soll Aufschluss über die Eignung der Bewerber für das Studium der Humanmedizin geben. Es dient der Bewertung des Grades der persönlichen Motivation für das Medizinstudium und den Beruf des Arztes bzw. der Ärztin sowie der persönlichen Einsatzbereitschaft und Empathie für die Belange des Patienten. Die Gespräche sollen im Zeitraum von 1. bis 15. Juni 2021 stattfinden.

„Die besondere Struktur des MEDiC-Studienganges mit seinem spezifischen Auswahlverfahren bietet uns erstmalig die Möglichkeit, Studierende mit Interesse an medizinischer Versorgung im ländlichen Raum zu erkennen und diese im Verlauf des Studiums für eine spätere Tätigkeit im westsächsischen Raum zu begeistern“, sagt Dr. Heike Höger-Schmidt, die als Projektleiterin das Auswahlverfahren mitentwickelt hat.

Im ländlichen Raum West- und Südwestsachsens ist der Bedarf an Ärzten besonders groß. „Bis zum Jahr 2030 wird fast jeder Fünfte, der in diesem Gebiet wohnt, 75 Jahre oder älter sein. Damit wächst auch der Anteil der Patienten, die an chronischen und versorgungsintensiven Erkrankungen leiden. Gleichzeitig werden in diesem Zeitraum zwei Drittel der 2014 noch ambulant tätigen Ärzte in dieser Region in den Ruhestand gegangen sein. Der medizinische Nachwuchs wird also dringend gebraucht“, ergänzt Professor Thomas Noll als Dekan des Modellstudiengangs Humanmedizin.

Der Hochschulmedizin Dresden bietet sich darüber hinaus mit dem Modellstudiengang die einzigartige Möglichkeit, neue Formen der Lehre zu entwickeln und zu erproben. Diese neuen Lehrformen werden von einer wissenschaftlichen Studie begleitet, um ihre Eignung für eine mögliche Übernahme in den Regelstudiengang zu prüfen.

Weitere Hintergründe zu dem Modellstudiengang finden Sie unter https://tu-dresden.de/med/mf/studium/modellstudiengang-humanmedizin-staatsexamen

Der Link zum Bewerberportal: https://info.med.tu-dresden.de/adh  Die Registrierungsfrist endet am 30. April 2021.

 

Hinweis für Medienvertreter: Das der Pressemitteilung beigefügte Bild 1 zeigt Dr. med. Jörg Thalwitzer, Chefarzt des Instituts für Radiologie und Neuroradiologie am Klinikum Chemnitz (links) mit Louis Grieser, einem der ersten Studenten des Modellstudiengangs, Bild 2 zeigt Dr. med. Sven Seifert, Chefarzt der Klinik für Thorax-, Gefäß- und endovaskuläre Chirurgie des Klinikums Chemnitz (links) ebenfalls mit Louis Grieser. Beide Bilder können in Zusammenhang mit dieser Pressemitteilung und mit der Quellenangabe Hochschulmedizin Dresden/Stephan Wiegand honorarfrei verwendet werden.

 

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