Stationsleiterin einer Neu- und Frühgeborenen Intensivstation aus Eritrea zu Besuch am Klinikum


| Datum: Montag, den 26.06.2023 um 10:38 Uhr

Elsa Zemo aus Eritrea war Mitte Juni im Klinikum Chemnitz zu Besuch, um mit den deutschen Kolleginnen und Kollegen Erfahrungen auszutauschen. Die Eritreerin leitet seit sieben Jahren die Intensivstation für Neu- und Frühgeborene im Orotta National Referral Hospital in der Hauptstadt Asmara. Dort hat sie Edeltraut Hertel kennengelernt. Hertel, examinierte Krankenschwester, Hebamme und Diplom-Medizinpädagogin, besuchte 2012 als Teil eines medizinischen Schulungsprojektes die Station von Zemo, die damals noch einfache Mitarbeiterin war. Mit dem Ziel, Hilfe zur Selbsthilfe zu geben und die Selbstkompetenz durch medizinische Aus- und Weiterbildung zu fördern, bot Edeltraut Hertel mit ihrem Team theoretische und praktische Fortbildung bei Erstuntersuchungen und Reanimation von Babys nach der Geburt an. „Die medizinischen Standards in Eritrea sind nicht mit europäischen vergleichbar. Es gibt kein stabiles Stromnetz, die Versorgung der Babys muss weitgehend ohne Technik funktionieren. Vor diesem Hintergrund leisten die Pflegekräfte Großes“, sagt Edeltraut Hertel.

Über zwei Kontinente verbindet Elsa Zemo und Edeltraut Hertel seit ihrem ersten Besuch eine Freundschaft und die Passion für die Medizin. Die Freude über das Wiedersehen nach mehr als drei Jahren war groß. Bei ihrem Besuch am Klinikum führte Dr. Axel Hübler, Chefarzt der Klinik für Kinder- und Medizin, die eritreische Neugeborenen-ITS-Schwester durch unsere Neo-Intensivstation. Weiter zeigte Kerstin Ruitz, Pflegegruppenleitung der Geburtshilfe, den Kreißsaal und die Wochenstation. Auch die leitende Hebamme kennt Elsa seit vielen Jahren, war an vier Schulungsprojekten des Vereins Medical Education and Training for Africa e. V. in Eritrea beteiligt. Elsa Zemo erhielt abschließend durch Schulleiterin Annett Sandig einen Einblick in die Pflege-Ausbildung an der Medizinischen Berufsfachschule des Klinikums. Edeltraut Hertel ist selbst Lehrerin an unserer Berufsfachschule. Sie engagiert sich seit 1989 in zahlreichen Ländern, darunter Tansania, Mazedonien und Sudan, für die medizinische Versorgung von Kindern und Frauen. Für ihre langjährige ehrenamtliche Tätigkeit wurde sie 2014 mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande ausgezeichnet.

Wenn Elsa wieder in ihrer Heimat ist, ist eine Kommunikation zwischen ihr und Edeltraut Hertel nur per E-Mail möglich. Doch im nächsten Frühjahr sehen sich die beiden Frauen wieder. Dann reist Edeltraut Hertel erneut nach Asmara, um Pflegepersonal weiterzubilden und zu schulen.

 

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