Unsere Pflege-Schüler üben Wundversorgung an echten Patienten


| Datum: Samstag, den 08.02.2025 um 08:49 Uhr

Welche Wundarten gibt es? Was gehört alles auf den Verbandwagen? Warum wickelt man synthetische Wattebinden nicht direkt auf die Haut? Nach ihrem Praxistag mit den Wundmanagerinnen Annegret Rentsch, Kathleen Frindt, Mandy Pett und Yvonne Seyfert wissen die die 22 Auszubildenden der Klasse GP 22/2 unserer Medizinischen Berufsfachschule Bescheid. Je zwei Stunden lang wurden die angehenden Pflegefachkräfte im dritten Ausbildungsjahr theoretisch und praktisch geschult. Während eine Gruppe auf der Ausbildungsstation K111 einzelne Wundarten, Wundauflagen und den Umgang mit Produkten zur Wundversorgung kennenlernte, hat die jeweils andere Gruppe auf der Station K382 unserer Klinik für Thorax-, Gefäß- und endovaskuläre Chirurgie chronische Wunden an echten Patienten begutachtet, unter Anleitung versorgt und mit neuen Verbänden versehen.

Zunächst wurden alle kurz belehrt, mit den Patienten während der Wundversorgung empathisch zu kommunizieren und umzugehen. Ketten und Armbänder wurden noch schnell abgenommen, um die Hygienevorschriften einzuhalten. Schließlich bekam jeder eine Einweg-Plastikschürze und einen Bogen zur Wunddokumentation ausgehändigt. Dann ging es auch schon hinein ins erste Patientenzimmer. Bei einem Patienten mit periphere arterielle Verschlusskrankheit Stadium 4 nach Fontaine an beiden Füßen sollten der Zustand der Wunden geprüft und die Verbände gewechselt werden. Annegret Rentsch, die Pflegerische Leiterin des Wundzentrums am Klinikum Chemnitz, erklärte und zeigte geduldig, bezog die Schülerinnen und Schüler intensiv mit ein, fragte scheinbar nebenher Wissen ab und gab Erfahrungen aus ihrem Berufsalltag weiter. Wer gerade nicht am Patienten arbeitete, schrieb fleißig mit und dokumentierte. Die Schüler waren voll dabei und die Praxiseinheit schnell rum.

„Wir haben eine solche Kooperation zum ersten Mal durchgeführt und freuen uns sehr über die Möglichkeit“, erklärt Rebekka Jeschkowski, Lehrerin der Klasse im Lernfeld 5. Aktuell wurden chronische Wunden und deren Verbandswechsel exemplarisch im Zusammenhang mit der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit im Unterricht behandelt. Daher entstand die Idee, die Expertinnen zu konsultieren und die Unterrichtseinheit direkt ins Klinikum Chemnitz zu verlegen. Zudem möchte man auf diese Weise den Nachwuchskräften zeigen, welche vielfältigen Aufgaben ausgebildete Pflegefachkräfte übernehmen können, so die Lehrerin weiter.

Wundmanagerin Annegret Rentsch war sofort zur Unterstützung bereit. „Es ist ein ganz anderes Lernen, wenn die Auszubildenden das im Unterricht Gehörte im echten Leben sehen“, berichtet die Praxisanleiterin aus ihrer Erfahrung. Der Tag hat allen Auszubildenden sehr gut gefallen. Der Auszubildende Kim Schaarschmidt bestätigt: „Verschiedene Wunden hautnah zu sehen, praktisch mit Hand anzulegen, dabei unmittelbar Fragen stellen zu können und diese verständlich beantwortet zu bekommen, war eine tolle Erfahrung“. Er wünscht sich mehr von solchen Praxis-Einheiten.

Und warum wickelt man nun synthetische Wattebinden nicht direkt auf die Haut? Annegret Rentsch lässt es die Schüler an ihren Unterarmen fühlen: Die Wattebinde verursacht schon nach kurzer Zeit Juckreiz. Deshalb, so der Praxistipp der Wundmanagerin, darunter immer eine Schlauchbinde anlegen.

Eine Übersicht über alle Ausbildungen im Konzern Klinikum Chemnitz gibt es hier auf einen Klick.

Qualität

Qualität steht bei uns an erster Stelle. Erfahren Sie mehr über unsere Qualitätsstandards.

Stellenangebote

Stellenangebote

Komm in unser Team.
Hier geht es zu den offenen Stellen in unserem Karriereportal.

Babygalerie

Wir sind in der Geburtshilfe des Klinikums Chemnitz zur Welt gekommen.