Frauenmilchsammelstelle sucht Muttermilch-Spenderinnen für Frühchen

Die Frauenmilchsammelstelle des Klinikums ermöglicht eine optimale Versorgung von Frühgeborenen mit Frauenmilch. Und das bereits seit 80 Jahren. Sie ist damit eine der ältesten Frauenmilchsammelstellen in Deutschland. In der auch Milchküche genannten Abteilung wird gespendete Muttermilch gesammelt, kontrolliert und aufgearbeitet. Mehr als 100 Frühchen im Jahr profitieren von der wertvollen Spenderinnenmilch. „Die Menge der gespendeten Milch geht jedoch zurück. Dabei ist der Bedarf sehr groß. Den heutigen Internationalen Tag der Milchspende möchten wir deshalb dafür nutzen, junge Mütter zu ermuntern, Muttermilch an uns zu spenden. Wir wünschen uns, dass wir auch Neugeborene und Säuglinge aus anderen Krankenhäusern der Region mit Muttermilch versorgen können“, sagt Heike Bartsch, Leiterin der Frauenmilchsammelstelle.

Grundsätzlich kommen für die Milchspende alle gesunden Mütter infrage, deren Kind maximal sechs Monate alt ist und die einen deutlichen Milchüberschuss haben. Außerdem sollten die Mütter nicht rauchen und keinen Alkohol trinken. Ähnlich wie bei einer Blutspende werden die Spenderinnen außerdem vorab auf verschiedene Erkrankungen getestet – und jede gespendete Milchportion dann täglich mikrobiologisch untersucht. Für die Testung müssen die Spenderinnen ins Klinikum kommen, danach holt unser Fahrdienst die kostbare Muttermilch direkt bei den Frauen zuhause ab.

„Wir sind für jede Frauenmilchspende sehr dankbar. Selbst, wenn es nur für einige Tage ist. Sehr kleine Frühchen erhalten in ihren ersten Lebenstagen alle drei Stunden nur wenige Milliliter Muttermilch. Das heißt mit einer gespendeten Flasche Milch kann bereits einen sehr großer Beitrag für die Gesundheit eines Kindes geleistet werden“, erklärt Martin Tietz, Leitender Oberarzt der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin.

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