Vernetzung für radiologische Bilddaten: Klinikum tritt Netzwerk Sax-PACS bei

| Datum: Freitag, den 19.07.2024 um 11:00 Uhr

Das Klinikum Chemnitz hat sich dem innovativen Netzwerk Sax-PACS angeschlossen. PACS steht für Picture Archiving and Communication System, auf Deutsch etwa Bildablage- und Kommunikationssystem, und Sax für Sachsen, da das Netzwerk zunächst in Sachsen gestartet wurde und dort erprobt wird. Über Sax-PACS können radiologische Bilddaten – also Bilder von Computertomografien, Magnetresonanztomografien, aber auch „einfache“ Röntgenbilder – sicher und schnell zwischen verschiedenen medizinischen Einrichtungen ausgetauscht werden. Mit dem Klinikum Chemnitz – einem Krankenhaus der Maximalversorgung – hat das System nun einen Pionier und Schrittmacher für die Projektumsetzung gewinnen können.

PD Dr. med. habil. Dieter Fedders, Chefarzt des Instituts für Radiologie und Neuroradiologie am Klinikum, sagt dazu: „Dass das Klinikum Chemnitz durch Sax-PACS seine enge Kooperation mit den niedergelassenen Kollegen und Krankenhäusern in der Region festigen kann, ist ein bedeutender Fortschritt. Sax-PACS kann beispielhaft den Austausch zwischen verschiedenen medizinischen Einrichtungen verbessern und so Patienten unnötige Doppeluntersuchungen oder Wartezeiten ersparen.“

Dr. med. Klaus Hamm, niedergelassener Facharzt für Radiologie in Chemnitz und Initiator des Projekts, ergänzt: „Ich bin besonders erfreut, dass das Klinikum Chemnitz, das Klinikum meiner Heimatstadt und ein Maximalversorger, als erstes die Bereitschaft zur Teilnahme erklärt hat. Dies war die Initialzündung für den Beitritt weiterer Krankenhäuser und hat dadurch das Interesse niedergelassener Praxen an einer Teilnahme geweckt.“

Dr. Frank Nüßler, Leiter der Informatik am Klinikum Chemnitz, erläutert: „Die technische Einbindung in die IT-Struktur unseres Hauses ist für die ersten Testfälle vergleichsweise unproblematisch gewesen. Dr. Andreas Schönherr, Konzerndatenschutzbeauftragter am Klinikum ergänzt: „Das anspruchsvolle und aufwändige Vertragsrecht wurde im Rahmen des Projekts umfassend bearbeitet, so dass die Nutzbarkeit für andere Einrichtungen deutlich einfacher ist.“

Der Ausgangspunkt für dieses Projekt war eine Arbeitsgruppe, die vor zwei Jahren vom Berufsverband der Deutschen Radiologie, der Kassenärztlichen Bundesvereinigung und der Nationalen Agentur für digitale Medizin (gematik) gegründet wurde. Ihr Ziel war es, den Austausch von Bilddaten deutschlandweit zu vereinheitlichen und zu verbessern. Bisher gab es nur lokale oder regionale Netzwerke für diesen Datenaustausch. Oft wurden große Dateien auf CDs gebrannt und verschickt oder den Patienten mitgegeben. Mit der Einführung der elektronischen Patientenakte (ePA) entstand der Druck, diese unübersichtliche und zeitaufwändige Methode zu modernisieren.

Die Partner entwickelten ein einfaches, nicht-kommerzielles System, das problemlos mit der bestehenden digitalen Infrastruktur im Gesundheitswesen zusammenarbeitet. Damit können Bilddaten direkt und sicher zwischen verschiedenen Ärzten und medizinischen Einrichtungen ausgetauscht werden. Die erste Umsetzung dieses Systems erfolgt in Sachsen unter der Federführung von Dr. Hamm. Dieses Projekt wird nach den Richtlinien von eHealthSax gefördert und mit Steuermitteln des Freistaats Sachsen finanziert. Rund 1,5 Millionen Euro stellt der Freistaat Sachsen dafür bereit. Bis 2025 sollen so 200 geförderte Anschlüsse in medizinischen Einrichtungen entstehen. Die nächsten Schritte sehen vor, dass Sax-PACS auf bundesdeutsche Ebene ausgedehnt wird. Einrichtungen, die sich dem Netzwerk anschließen möchten, können sich unter info(at)sax-pacs.de melden.

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