Modellstudiengang MEDiC 2027: Hand in Hand in Lehre und Forschung

| Datum: Montag, den 13.05.2024 um 15:05 Uhr

Seit 2020 bilden Lehrende der Medizinischen Fakultät der TU Dresden und des Klinikums Chemnitz im Modellstudiengang MEDiC gemeinsam Studierende der Humanmedizin aus. Nach Wechsel der Bundes- in eine Landesförderung haben die beiden Partner die Strategie für gemeinsame Forschung und Lehre für die kommenden vier Jahre präsentiert – MEDiC 2027.

"Wer Spitzenmedizin für unsere Patienten will, braucht erstklassig ausgebildete Mediziner und als Grundlage dafür motivierte Studierende." Dieses Zitat von Prof. Dr. med. Dr. Esther G. C. Troost, Dekanin der Medizinischen Fakultät der TU Dresden, spiegelt die Ausgangslage wider, mit der sich die Medizinischen Fakultäten aktuell konfrontiert sehen. Die in den vergangenen Jahren eingeschlagenen Wege, um gerade im ländlichen Raum Lösungen für Versorgungslücken und Engpässe zu finden, haben nicht immer den gewünschten Erfolg gebracht. Einen Ausweg bieten in diesem Kontext Modellstudiengänge, die sich etwas außerhalb eines fixierenden Korsetts bewegen können. Neben Aachen, Berlin und Hamburg, um nur einige Universitätsorte zu nennen, die sich für einen Modellstudiengang Medizin entschieden haben, setzt auch die Medizinische Fakultät der TU Dresden seit dem Wintersemester 2020/21 gemeinsam mit der Klinikum Chemnitz gGmbH auf einen neuen Weg in der Medizinerausbildung. Mit ihrem Modellstudiengang MEDiC gehören die Medizinische Fakultät der TU Dresden und das Klinikum Chemnitz zu den Trendsettern im Hinblick auf ein innovatives Studium. Ziel des Modellstudiengangs ist es, die Inhalte der einzelnen Fachdisziplinen in einem modularen Aufbau organsystembezogen zu vermitteln, um von Anfang an eine enge Verzahnung vorklinischer und klinischer Fächer zu erzielen. Der überwiegende Teil der vorklinischen und klinischen Lehre findet am Campus Klinikum Chemnitz statt, dem Primärstandort des Studiengangs. Über ein engmaschiges Kooperationsnetzwerk soll es ermöglicht werden, dass sich junge Ärzte in ihrem sozialen Umfeld während des Studiums etablieren können und sich danach in der Region ansiedeln.

Während der MEDiC-2027-Konsenskonferenz wurde die weiterführende Strategie für die Kooperation zwischen der Medizinischen Fakultät Carl Gustav Carus der TU Dresden und dem Klinikum Chemnitz fortgeschrieben. "Die Strategie 'MEDiC 2027' markiert einen Meilenstein in der Weiterentwicklung unseres Medizinstudiengangs. Sie stellt sicher, dass wir auch in Zukunft exzellente Ärzt:innen ausbilden und einen bedeutenden Beitrag zur Gesundheitsversorgung in unserer Region leisten", betont Prof. Dr. med. Dr. Esther Troost. „Wir haben in den letzten Monaten unermüdlich daran gearbeitet, damit wir in der Region Südwestsachsen wissenschaftliche Maßstäbe setzen können.“ Und Prof. Dr. med. Ralf Steinmeier, Medizinischer Geschäftsführer der Klinikum Chemnitz gGmbH, ergänzt: „Es ist heute bereits ersichtlich, dass wir unser Klinikum mit der Kooperation zukunftsfähig gestalten können. Unsere Region benötigt dringend Anreize für junge Kollegen, die ihren Lebensmittelpunkt in den Raum Chemnitz verlagern wollen. An uns liegt es deshalb, einen guten Rahmen zu schaffen, um Beruf und Familie bestmöglich organisieren zu können. Die Nähe zur Medizinischen Fakultät der TU Dresden mit ihren breit angelegten Forschungsschwerpunkten verschafft uns den gewünschten Standortvorteil.“

Die ersten konkreten Ergebnisse dieser Bemühungen zeigen sich in erfolgreichen Kooperationsprojekten zwischen der Zweigstelle des Zentrums für Evidenzbasierte Gesundheitsversorgung (ZEGV) und verschiedenen Einrichtungen des Klinikums Chemnitz. Beispielsweise werden gemeinsam mit der Alterstraumatologie und Orthopädie des Klinikums eine systematische Übersichtsarbeit zum Einfluss von Nahrungsergänzungsmitteln auf die Wundheilung nach Hüftfrakturen sowie eine Befragung zu Verletzungsmustern beim Kitesurfen durchgeführt. Gemeinsam mit der Kardiologie wurde der Umgang mit kardio-onkologischen Leitlinien bei niedergelassenen Ärzten und Ärztinnen in einer Befragung untersucht.

„Eben diese Versorgungsforschung ist ein guter Beweis dafür, dass wir den ‚MEDiC-Gedanken‘ ernst nehmen. Unser Ziel war und ist es nicht, kurzfristig zu denken, sondern tragfähige Konzepte zu entwickeln, die der Region einen Vorteil verschaffen“, sagt Prof. Dr. med. D. Michael Albrecht, Medizinischer Vorstand des Universitätsklinikums Carl Gustav Carus. In diesem Kontext führt Prof. Dr. Klaus Zöphel, Studiendekan MEDiC, aus: "Die vorgestellte Strategie und unsere sichtbaren Erfolge sind das Ergebnis eines gemeinsamen Engagements für die Zukunft von MEDiC. Diese Strategie wird durch unsere gesammelten Erfahrungen dazu beitragen, die Qualität der medizinischen Ausbildung bundesweit zu verbessern."

Aktuell sind 206 Studierende in vier MEDiC-Jahrgängen immatrikuliert. Für das Auswahlverfahren zum kommenden Wintersemester läuft das Bewerbungsverfahren. Damit werden ab dem Wintersemester fünf Jahrgänge parallel studieren. Von den Immatrikulierten haben 51 den ersten Abschnitt der ärztlichen Prüfung bestanden.

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