Speiseröhrenkrebs: Spitzenmedizinische Versorgung in Wohnortnähe

| Datum: Samstag, den 15.06.2024 um 11:00 Uhr

Als der 62-jährige Frank Teuchert aus Wittgensdorf ein ständiges Druckgefühl im Brustbereich verspürt, vermutet er zunächst eine Speiseröhrenverengung. Um seine Symptome abklären zu lassen, lässt er Speiseröhre, Herz und Lunge untersuchen. Doch die Befunde sind unauffällig. Im Dezember 2023 führt Dr. Wieland Baronius, Facharzt für Innere Medizin bei der Poliklinik gGmbH Chemnitz, eine präzisere Diagnostik der Speiseröhre durch, nimmt den Magen-Darm-Trakt genau unter die Lupe und stellt schließlich Speiseröhrenkrebs fest.

„Zuerst wollte ich zur Behandlung in ein Universitätsklinikum gehen. Dann hat mir der dortige Arzt das Speiseröhrenkrebszentrum am Klinikum Chemnitz empfohlen“, sagt Frank Teuchert. „Weil ich während der einzelnen Behandlungen weitestgehend nicht selbst Auto fahre und meine Frau im Schichtdienst arbeitet, sind die kurzen Wege ins Klinikum eine große Erleichterung für uns. Mit der Betreuung bin ich ebenfalls sehr zufrieden und fühle mich sowohl am Standort Flemmingstraße als auch am Standort Küchwald gut aufgehoben.“

Ambulant erhält er zunächst zweimal eine Chemotherapie, die bei ihm ausgeprägte Nebenwirkungen wie Desinteresse, Verlust des Zeitgefühls und Appetitlosigkeit verursacht. Als sich sein Zustand zu Hause nicht bessert, entscheidet er sich für eine stationäre Betreuung. Hier einigen sich die Experten auf eine außerplanmäßige Operation, die im März von Prof. Dr. Lutz Mirow, Chefarzt der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie, durchgeführt wird. „Das interdisziplinäre Team unseres zertifizierten Speiseröhrenkrebszentrums ist genau auf diese Tumorerkrankung spezialisiert und bietet den Patienten eine hochmoderne Therapie in Wohnortnähe“, sagt Prof. Mirow. „Im Klinikum Chemnitz, das mittlerweile universitärer Medizincampus ist, geben wir dieses Fachwissen auch an die Studierenden weiter.“

Nach der Operation verbringt Frank Teuchert insgesamt 17 Tage auf Station, einige Tage davon auf der Intensivstation. Durch die Entfernung des Tumorgewebes ist sein Magen verkleinert, sodass er nur kleinste Mengen essen kann. Um seine Beschwerden bei der Nahrungsaufnahme zu lindern und seine Genesung zu beschleunigen, wird er während seines Krankenhausaufenthalts von einer Ernährungsberaterin, einer Physiotherapeutin und Pflegekräften bestmöglich unterstützt.

Die Prognose von Frank Teuchert ist gut. Um eventuell zurückgebliebene Krebszellen zu zerstören, ist jetzt eine erneute Chemotherapie mit insgesamt sechs Sitzungen im Abstand von jeweils 14 Tagen geplant. Die Weiterbehandlung übernimmt Jack Chater, Oberarzt der Klinik für Hämatologie, Onkologie und Zelltherapie und Leiter der ASV-GIT-Ambulanz, in der die ambulante spezialfachärztliche Versorgung von Tumoren des Verdauungstraktes und der Bauchhöhle am Klinikum stattfindet.

Pro Jahr erkranken rund 7.000 Menschen in Deutschland am sogenannten Ösophaguskarzinom. Um das Erkrankungsrisiko zu senken, ist ein gesunder Lebensstil besonders wichtig, da es kein Angebot zur Früherkennung gibt. Speiseröhrenkrebs wird deshalb oft erst spät entdeckt. Die Folge sind meist ungünstige Heilungsaussichten.

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