Kooperation über Landesgrenzen: Klinikum Chemnitz und Klinikum Altenburger Land gründen das Mitteldeutsche Lungenzentrum

Chemnitz/Altenburg – Über die Landesgrenzen von Thüringen und Sachsen hinweg kooperieren das Klinikum Chemnitz und das Klinikum Altenburger Land jetzt im neu gegründeten Mitteldeutschen Lungenzentrum (MLZ). Ziel dieses länderübergreifenden Zusammenschlusses ist die Bildung eines überregionalen Kompetenzteams für die Regionen Ostthüringen und den Burgenlandkreis sowie Südwestsachsen inklusive Vogtland und Erzgebirge. Das MLZ wird interdisziplinär und klinikübergreifend die Versorgung von Patienten mit Lungenerkrankungen, Lungentumoren sowie chronisch beatmeten Patienten in Diagnostik, Therapie und Nachsorge koordinieren.

„Wir freuen uns über die Zusammenarbeit, welche es ermöglicht, dass Patienten mit Lungenerkrankungen jetzt auch in Altenburg vollumfänglich auf höchstem medizinischem Niveau behandelt werden können. Damit profitieren wir von der räumlichen Nähe zu einem Krankenhaus der Maximalversorgung und bündeln die fachlichen und diagnostischen Kompetenzen beider Einrichtungen“, sagt Dr. med. Rigo Voigt, Chefarzt der Klinik für Allgemein-, Viszeral-, Gefäß- und Thoraxchirurgie, Proktologie des Klinikums Altenburger Land. „Für unsere niedergelassenen Kolleginnen und Kollegen ist es ebenso eine Bereicherung, die wohnortnahe Expertise für pulmologische Krankheitsbilder in der Nähe zu wissen“, ergänzt Johannes Wilde, Chefarzt der Klinik für Kardiologie, Pneumologie und Internistische Intensivmedizin des Klinikums Altenburger Land. Die Geschäftsführerin des Klinikums Altenburger Land, Dr. Gundula Werner, betont: „Mit der Kooperation im Mitteldeutschen Lungenzentrum setzen wir die Krankenhausreform bereits um, bevor der Gesetzgeber es tut. Unser Handeln beweist, dass keine kleinteiligen Bürokratievorgaben notwendig sind, damit die Krankenhäuser zum Wohl der Patienten tätig werden.“

Dr. med. Sven Seifert, Chefarzt der Klinik für Thorax-, Gefäß- und endovaskuläre Chirurgie des Klinikums Chemnitz: „Durch die Zusammenführung der Fachkenntnisse und Ressourcen in beiden Häusern ist eines der größten Lungenzentren Deutschlands mit zertifizierter Versorgungsqualität entstanden.“ Prof. Dr. med. Stefan Hammerschmidt, Chefarzt der Klinik für Pneumologie des Klinikums Chemnitz, fügt hinzu: „In unserem Lungenzentrum in Chemnitz bündeln wir schon seit vielen Jahren unsere Expertise bei der Diagnostik und Therapie von Lungenerkrankungen. Jetzt können wir unsere Erfahrungen mit den Kolleginnen und Kollegen im Altenburger Land teilen.“ „Gemeinsam wird es uns damit gelingen, die Versorgungssituation im Bereich der Lungenerkrankungen weiter zu verbessern“, ergänzt Prof. Dr. Martin Wolz, Medizinscher Geschäftsführer des Klinikums Chemnitz.

In der gesamten Region von Gera über Südwestsachsen bis in den Leipziger Raum stehen den Patienten die umfangreichen Möglichkeiten eines Lungenzentrums wohnortnah zur Verfügung. Dazu gehören neben dem Zugang zu spezialisierter PET-CT-Diagnostik auch die Anbindung an ein Weaning- und ein Lungenkrebszentrum mit einem modernen Behandlungsangebot im Bereich der Radioonkologie. Über das Onkologische Zentrum Chemnitz (OCC) besteht zusätzlich ein Zugang zu neuen Medikamenten und Therapieverfahren. Patienten werden zudem in gemeinsamen interdisziplinären Expertenkonferenzen besprochen. Dies gilt insbesondere für seltene Erkrankungen und Lungentumoren. Psychoonkologische, physiotherapeutische und komplementärmedizinische Angebote runden das ganzheitliche Angebot ab. Darüber hinaus stellt die digitale Vernetzung sicher, dass alle Patienten in kürzester Zeit diagnostiziert und therapiert werden können.

Im Mitteldeutschen Lungenzentrum arbeiten Spezialisten verschiedener Fachdisziplinen eng zusammen. Am Standort Altenburg haben sich die Kliniken für Allgemein-, Viszeral-, Gefäß- und Thoraxchirurgie, Proktologie und Hämatologie, Onkologie und Palliativmedizin sowie Kardiologie und Internistische Intensivmedizin zusammengeschlossen. Am Standort Chemnitz sind die Kliniken für Pneumologie und Thorax-, Gefäß- und endovaskuläre Chirurgie federführend.

Interdisziplinäre und spezialisierte Lungenambulanzen gibt es an beiden Standorten. Die Anmeldung zur Sprechstunde im Klinikum Altenburger Land ist telefonisch unter 03447 52-2004 oder per E-Mail an lungenzentrum@klinikum-altenburgerland.de möglich. Im Klinikum Chemnitz können Termine für die Lungensprechstunde unter der Rufnummer 0371 333-43578 (ambulant) und 0371 333-43410/3 (stationär) sowie für die Thoraxchirurgie unter 0371 333-44333 vereinbart werden. Auch per E-Mail an lungenzentrum@skc.de ist das Team des Lungenzentrums in Chemnitz erreichbar.