Onkologische Fachpflege: Fürsorgliche individuelle Pflege bei Krebs

Unsere onkologischen Pflegefachkräfte beraten schwerkranke Patienten und deren Angehörige zum Ablauf der Therapie, geben praktische Tipps zum Umgang mit einer Krebs-Erkrankung und leisten emotionalen Beistand in dieser Ausnahmesituation. Aufgrund der verschiedenen Krankheitsbilder und -verläufe sowie der individuellen Bedürfnisse der Krebspatienten ist eine besonders intensive Betreuung nötig, die auf jeden einzelnen Betroffenen zugeschnitten ist.

„Wir stehen unseren Patienten in allen Lebenslagen zur Seite, nehmen uns möglichst viel Zeit und haben immer ein offenes Ohr für Fragen und Sorgen“, sagt Ines Simon, onkologische Fachpflegekraft am Standort Küchwald. „Eine Patientin beispielsweise zeigt mir gern Familienfotos. In solchen Momenten versuche ich, für sie da zu sein, so gut ich kann.“

„Aufklärung ist das A und O. Viele Krebspatienten wissen zum Beispiel nicht, wie wichtig Mundspülungen sind“, erklärt Debora Böhme, onkologische Fachpflegekraft an den Standorten Flemmingstraße 2 und 4. „Durch die Chemotherapie werden die sich schnell teilenden Schleimhautzellen häufig genauso geschädigt wie die unkontrolliert wachsenden Krebszellen. Deshalb leiden viele Krebspatienten unter einer Entzündung der Mundschleimhaut. Mehrere Mundspülungen am Tag können dagegen helfen.“

Die onkologischen Pflegefachkräfte in unserem Haus leiten Patienten bei der Haut- und Körperpflege an, überwachen und behandeln mögliche therapiebedingte Nebenwirkungen und begleiten bei der Schmerztherapie. Bei der Aromatherapie zum Beispiel werden ätherische Öle zur Schmerzlinderung angewendet. Auch Ernährungsempfehlungen und die Kontrolle des Körpergewichts gehören zu den Aufgaben der speziell ausgebildeten Pflegekräfte. Sie sind an der Dokumentation der Therapieverläufe beteiligt, unterstützen die behandelnden Ärzte und vermitteln bei Bedarf den Kontakt zu anderen Berufsgruppen wie Sozialdienst und psychoonkologischen Dienst.

Das Team der onkologischen Fachpflege am Klinikum besteht aus 36 Pflegefachkräften. Jede von ihnen hat eine zweijährige berufliche Fachweiterbildung nach den Richtlinien der Deutschen Krankenhausgesellschaft absolviert und unterstützt die Kollegen auf den Stationen und in den Ambulanzen mit speziellem Wissen.