Kinderkrankenschwester Elke Detzner nach 53 Dienstjahren verabschiedet

Nach 53 Dienstjahren ist jetzt wirklich Schluss: Heute hatte Elke Detzner ihre letzte Spätschicht und geht in Rente. Der Medizinische Geschäftsführer Prof. Dr. Martin Wolz, die Pflegedirektorin Ines Haselhoff, die Fachbereichsleitung Eltern-Kind-Zentrum Dana Wittig sowie das ganze Team von Geburtshilfe und F100 unter der Leitung von Chefarzt Dr. med. Lutz Kaltofen und der Leitenden Hebamme Kerstin Ruitz haben Schwester Elke verabschiedet.

Die 70-Jährige ist seit 1968 mit der Frauenklinik verbunden. Anfangs half sie als Stationshilfe in den Schulferien, von 1971 bis 1974 machte sie eine Ausbildung zur Kinderkrankenschwester, schloss später eine Fachausbildung ab und war auch 18 Jahre als stellvertretende Stationsleiterin in der Frauenklinik tätig. Vor einigen Jahren hat Schwester Elke die Arbeitszeit auf 75 Prozent reduziert, aber bis zuletzt in drei Schichten gearbeitet. „Ich würde auch noch weitermachen, aber irgendwann muss ja mal Schluss sein“, sagt sie. Jetzt werde sie erst einmal wegfahren mit ihrem Mann und sich mehr um den Garten kümmern und dann weitersehen. „Die Arbeit“, sagt Elke Detzner, „war mein Leben.“

Befragt nach den größten Änderungen in den vergangenen 50 Jahren, erzählt sie von Zeiten, in denen pro Jahr 3.500 bis 4.000 Geburten in der Frauenklinik gezählt wurden und in denen das Pflegepersonal noch das Essen brachte, die Wäsche machte und die Station wischte. Heute kommen weniger Kinder zur Welt, mehr Mütter haben mit Diabetes oder Bluthochdruck zu kämpfen und die Schwestern müssen nichts mehr reinigen, dafür nimmt die Dokumentation größeren Raum ein.

Jüngeren Kolleginnen und Kollegen möchte sie mitgeben, den Beruf als Berufung zu sehen: „Dann macht die Arbeit auch Freude und man steckt manche Belastung besser weg.“

Am Klinikum Chemnitz arbeiten derzeit 33 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die das Renteneintrittsalter bereits erreicht oder überschritten haben. Viele von ihnen sind in Teilzeit in Ergänzung zur Rente tätig.