Dresdner Straße 178
Für Erwachsene: 0371 - 333 12600 (Haus 2) Für Kinder: 0371 - 333 12200 (Haus 8)Für alle dringenden und lebensbedrohlichen medizinischen Notfälle (Flemmingstraße 2)
Telefon 0371 - 333 35500Für kardiologische Notfälle (zum Beispiel Herzinfarkt)
Telefon 0172 - 377 2436Flemmingstraße 2 (N022/Haus 1)
Telefon 0371 - 333 36328Bereitschaftspraxis der KVS
Allgemeinmedizinischer BehandlungsbereichFlemmingstraße 4, Haus B (Zugang über Seiteneingang Haus B)
weitere Informationen unter: bereitschaftspraxen.116117.de
Dresdner Straße 178
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Die Corona-Infektions- und Patientenzahlen steigen im Freistaat und besonders im Cluster Chemnitz/Südwestsachsen kontinuierlich rasch an. Die meisten Patienten in Sachsen und auch im Klinikum Chemnitz tragen die ansteckendere britische Virus-Variante des SARS-CoV-2. Um unser Handeln während der Pandemie transparent zu machen, geben wir regelmäßig unsere Corona-Presseinformationen heraus.
Statistik vom 15. April (immer Stand 9 Uhr des Tages, inklusive Verdachtsfälle)
Belegungszahlen COVID-19-Patienten (KC; ausgewählt)
Datum Normalstation ITS
09.04. 102 31
10.04. 114 32
11.04. 115 36
12.04. 115 35
13.04. 123 35
14.04. 131 35
15.04. 127 35
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Klinikum Chemnitz richtet sich auf schwere Zeiten ein
Die Infektions- und Patientenzahlen steigen rasch weiter an, Lockerungen müssen wieder zurückgenommen und Beschränkungen weiter verschärft werden: Die dritte Welle der Corona-Pandemie verlangt uns allen sehr viel ab und „ihr Schweregrad wird den der zweiten Welle bei Weitem übersteigen“, prognostiziert Dr. med. Thomas Grünewald, Leiter der Klinik für Infektions- und Tropenmedizin. Prof. Dr. med. habil. Johannes Schweizer, der Ärztliche Direktor des Klinikums Chemnitz, spricht von einer „ungebremsten Dynamik des Infektions- und Belegungsgeschehens, mit erheblichem Risikopotential insbesondere für die Notfall- und intensivmedizinischen Strukturen unseres Hauses“.
Das Klinikum Chemnitz stellt sich auf schwere Zeiten mit sehr hohem Aufkommen an COVID-19-Patienten ein und fährt das Operationsprogramm weiter herunter. Es werden nur noch Notfall-Operationen und medizinisch dringend gebotene Eingriffe vorgenommen. Das OP-Geschehen wurde umgehend auf etwa 50 Prozent reduziert – wie Weihnachten 2020 zum Höhepunkt der zweiten Welle. Damit sollen Intensivkapazitäten für COVID-19-Patienten gesichert werden, denn die Zahl der intensivpflichtigen SARS-CoV-2-infizierten Patienten steigt stark an. Außerdem werden durch die Reduktion der OPs Pflegemitarbeiterinnen und -mitarbeiter für die Intensivstationen gewonnen, denn die Behandlung von intensiv- und beatmungspflichtigen Corona-Patienten ist zeit- und personalaufwändig. Zudem müssen kontinuierlich Personalausfälle aufgrund von Erkrankungen, Quarantäne oder aus anderen Gründen kompensiert werden. Die Intensivstationen geraten derzeit besonders unter Druck: „Da die Patienten im Schnitt 15 Jahre jünger sind als in der zweiten Welle, wächst die Wahrscheinlichkeit, dass sie – aufgrund besserer körperlicher Ausgangssituation – länger auf der Intensivstation bleiben“, sagt Prof. Dr. med. habil. Stefan Hammerschmidt, Chefarzt der Klinik für Innere Medizin IV, zu der eine ITS für beatmungspflichtige Corona-Patienten gehört. Damit werden die Intensivbetten schneller knapp als in der zweiten Welle.
Zum anderen wird auch der Betrieb auf vielen Normalstationen so umorganisiert, dass sich Patientengruppen (COVID, non-COVID, COVID-Verdacht) nicht mischen und Infektionen nicht ausbreiten. Mitarbeiter aus weniger belasteten Bereichen unterstützen und entlasten Kollegen in ausdauernd hochbelasteten Bereichen. In enger Zusammenarbeit mit den Corona-Leitstellen in Dresden und Leipzig werden bereits jetzt Verlegungen zur Entlastung des Clusters Südwestsachsen frühzeitig geplant. Eine Möglichkeit, Patienten in andere Bundesländer zu verlegen, ist derzeit nicht absehbar, obwohl in Sachsen „die rote Frühwarn-Linie von 1.300 COVID-19-Patienten auf Normalstation nahezu erreicht ist“, wie Dr. Grünewald sagt. Bei mehr als 1.300 belegten Betten landesweit sieht die aktuelle sächsische Verordnung eine Rückkehr zum strengeren Lockdown vor.