Weltfrühgeborenen-Tag am Klinikum: Drillinge, Luftballons und Vorlesebücher

Zum heutigen Weltfrühgeborenen-Tag haben wir mit 53 lila Luftballons auf unsere allerkleinsten Patienten aufmerksam gemacht, die zu früh ins Leben starten und deshalb spezielle Bedürfnisse haben und ganz besondere Zuwendung brauchen. In unserem Haus sind in den vergangenen zwölf Monaten (10. November 2023 bis 11. November 2024) 53 Kinder mit einem Geburtsgewicht von weniger als 1.500 Gramm zur Welt gekommen. Insgesamt waren es in diesem Zeitraum 167 Frühgeborene. Zu den jüngsten Neuzugängen bei unseren Frühchen zählen Christine, Sarah und Amalie. Die Drillingsmädchen von Familie Husarova aus Klingenthal wurden am 13. November per Kaiserschnitt geboren. Die Kinder wogen bei ihrer Geburt in der 33. Schwanger-schaftswoche 1.860, 1.610 und 1.465 Gramm und waren jeweils 43 Zentimeter groß.

Auf die besonderen Bedürfnisse von zu früh geborenen Kindern aufmerksam zu machen und deren Eltern umfassend zu informieren und zu unterstützen, hat sich der Verein Chemnitzer Frühstarter auf die Fahnen geschrieben. Die Vorsitzende Grit Bäßler ist selbst Mutter von Drillingen und kennt die Situation aus persönlichem Erleben. Zum heutigen Weltfrühgeborenen-Tag brachte sie Brustmassagegeräte zur Förderung der Milchbildung auf die neonatologische Nachsorgestation. Extra für Geschwisterkinder von Frühchen hatte Grit Bäßler Püppchen vom Verein Sternenzauber & Frühchenwunder dabei. Beide Stationen erhielten außerdem mehrere Exemplare des aktuellen Frühchenkinderbuchs vom Bundesverband Das frühgeborene Kind, das Eltern ihren zu früh geborenen Kindern vorlesen können.

Als Frühgeborenes zählt jedes Kind, welches vor der 37. Schwangerschaftswoche zur Welt kommt. Dies trifft in Deutschland auf jährlich rund 60.000 Kinder zu. Das Klinikum Chemnitz ist ein Perinatalzentrum Level 1, also der höchsten Versorgungsstufe. Wir sind personell, medizinisch und technisch dafür ausgestattet ist, Kinder bereits ab der
23. Schwangerschaftswoche und mit einem Gewicht von weniger als 500 Gramm zu versorgen. Nur in entsprechend ausgestatteten Kliniken steigen die Überlebenschancen für Frühgeborene nachweisbar. Das hat der Gesetzgeber erkannt und deshalb auch im Bereich Neonatologie die vorgeschriebene Mindestzahl an Behandlungen angepasst. Ab 2025 dürfen in Deutschland nur noch Kliniken mit jährlich mindestens 25 Neugeborenen unter 1.250 Gramm Frühchen versorgen. Dies trifft in Sachsen auf das Klinikum Chemnitz sowie die beiden Universitätskliniken Dresden und Leipzig zu.

Hinweis für Redaktionen und Medienvertreter: Die dieser Pressemitteilung beigefügten Fotos zeigen den Luftballonstart auf der Wiese vor unserer Klinik für Kinder- und Jugendmedizin zum heutigen Weltfrühgeborenen-Tag sowie Anna Husarova mit ihren Drillingen, die am 13. November zur Welt gekommen sind. Die Fotos können mit dem Hinweis Foto: Klinikum Chemnitz kostenfrei verwendet werden.