Informationen

Informationen zum Coronavirus

Liebe Patientinnen und Patienten,


wenn Sie den Verdacht haben, sich mit SARS-CoV-2 infiziert zu haben oder an COVID-19 erkrankt zu sein: Bitte betreten Sie nicht die Klinik oder Station, sondern rufen Sie an oder nutzen Sie die Außenklingel!

Sollten Sie dagegen beschwerdefrei sein, waren aber in den vergangenen 14 Tagen im Ausland, finden Sie alle Informationen auf den speziellen Informationsseiten zum Coronavirus der sächsischen Landesregierung:

Einreise nach Sachsen

Informationen zum Coronavirus erhalten Sie auch über die Homepage der Stadt Chemnitz unter www.chemnitz.de/coronavirus.

Falls Sie Kontakt zu einem bestätigten Coronavirus-Fall hatten oder sich über weitere Möglichkeiten der Testung informieren möchten, können Sie telefonisch

montags bis freitags von 8.00 – 16.00 Uhr unter 0371 488-5302

beim Gesundheitsamt Chemnitz entsprechende Auskünfte einholen.

Dritte Corona-Schutzimpfung: Dr. Thomas Grünewald informiert

Zwar ist derzeit gerade mal knapp die Hälfte der sächsischen Bevölkerung komplett geimpft, doch die ersten fragen schon – alarmiert durch Berichte in verschiedenen Medien – nach der dritten Impfung, auch Booster-Impfung genannt. Dr. med. Thomas Grünewald, Leiter der Klinik für Infektions- und Tropenmedizin des Klinikums Chemnitz und Leiter der Sächsischen Impfkommission, beantwortet die wichtigsten Fragen zum Thema.
 

Frage: Warum soll es überhaupt eine dritte Impfung geben?

Antwort: Die SARS-CoV-2-Impfung erzeugt einen sehr guten Impfschutz. Dieser hält jedoch nicht lebenslang, so dass es – wie bei anderen Impfungen auch – der Auffrischung bedarf. Das Nachlassen des Impfschutzes ist bei verschiedenen Personengruppen durchaus unterschiedlich. Bei jüngeren Menschen mit einem gesunden Immunsystem (sogenannte Immungesunde) gehen wir derzeit von einem lang andauernden Schutz aus. Im höheren Alter ist die Dauer dieses Schutzes verkürzt, ebenso bei Menschen mit Krankheiten oder Medikamenten, die das Immunsystem beeinträchtigen. Solche Personengruppen bedürfen früher einer Auffrischung durch die dritte Impfung (die auch als Booster-Impfung bezeichnet wird) als die jüngeren Immungesunden.

Zudem müssen wir den Fokus auf die vielen (noch) nicht Geimpften legen, die das höchste Risiko einer Ansteckung mit dem neuen Coronavirus haben – umso mehr, als die derzeit zirkulierende Variante (Delta-Variante) eine viel höhere Infektiosität als die vorangegangenen Virusvarianten aufweist.


Frage: Für wen kommt die dritte Impfungen nach aktuellen Erkenntnissen infrage?

Antwort: Vor allem für diejenigen, die eine Immunschwäche haben oder entsprechende Medikamente einnehmen müssen. Derzeit wird hier auf die Antikörper-Testung zurückgegriffen, auch wenn das Ergebnis keine absolute Zuverlässigkeit garantieren kann. Wer keine Antikörper gegen SARS-CoV-2 (mehr) hat, der hat wahrscheinlich auch kein Immungedächtnis mehr und sollte eine Auffrischungsimpfung erhalten. Diejenigen mit dem höchsten Risiko dafür sind in den Empfehlungen der SIKO auch entsprechend benannt.


Frage: Wann geht es los?

Antwort: Für die meisten Menschen, auch im medizinischen Bereich, wird das so schnell nicht passieren. Voraussetzung ist eine Bewertung der epidemiologischen Lage sowie der dazugehörigen Daten. Dann spricht die Sächsische Impfkommission eine detaillierte Empfehlung aus, die sich nach der Kenntnislage von Studien sowie anderer wissenschaftlich gewonnener Evidenz und den Ergebnissen ausführlicher interner Diskussion richtet. Es ist davon auszugehen, dass noch in diesem Jahr eine Booster-Impfungen für Menschen im höheren Alter erforderlich sein wird. Für alle anderen ist nach derzeitigem Stand mit der Notwendigkeit einer dritten Impfung eher nicht vor Ende 2021 beziehungsweise Anfang 2022 zu rechnen. Ungeklärt ist auch noch die Frage der Notwendigkeit eines angepassten Impfstoffs, der beim Auftreten neuer, sich der Impfimmunität entziehender Varianten (sogenannte „Immune escape“-Varianten), erforderlich sein könnte. Gleichwohl müssen organisatorische und logistische Prozesse schon jetzt durchdacht und im Hintergrund vorbereitet werden – so auch am Klinikum Chemnitz. Denn wenn eine dritte Impfung notwendig ist und empfohlen wird, soll es möglichst sofort losgehen können.

Dialog im Klinikum

Podiumsdiskussion zur Coronaschutzimpfung am 20. April 2021

Aufzeichnung des Live-Chats mit Dr. med. Thomas Grünwald vom 18.2.2021

Thema: COVID-19 und SARS-CoV-2-Impfung

Informationen zur SARS-CoV-2-Impfung

Fragen und Antworten zur COVID-19-Infektion und Corona-Pandemie

Fragen und Antworten

Wie kann man sich vor einer Ansteckung schützen?

Wenn jede/ jeder die "AHA-Regeln" im Alltag befolgt:

Abstand - Halten Sie Abstand zu Ihren Mitmenschen (mindestens 1,5 m).

Hygiene - Waschen oder desinfizieren Sie sich regelmäßig die Hände und fassen Sie sich nicht an Nase oder Mund.

Alltagsmasken -  Tragen Sie eine Mund-Nase-Bedeckung dort, wo es vorgeschrieben ist, und dort, wo Sie den notwendigen Mindestabstand (1,5 m) nicht einhalten können.

So sorgen Sie für möglichst viel Schutz bei möglichst viel Normalität. Darüber hinaus gilt wie bei der normalen Grippe und anderen Atemwegsinfektionen:

- Husten und Niesen Sie nur in Ihre Ellenbeuge, nicht in Ihre Hand

- Einmaltaschentücher auch nur einmal verwenden

Wie lange dauert es, bis die Krankheit ausbricht?

Derzeit wird davon ausgegangen, dass die Inkubationszeit 2 bis 14 Tage beträgt. Im Schnitt beträgt sie drei bis fünf Tage.

Welche Symptome haben Erkrankte?

Die Symptome ähneln denen der gewöhnlichen Grippe, beginnen aber nicht schlagartig, sondern langsamer: Fieber, Schnupfen, trockener Husten, Halsschmerzen. Zusätzlich klagen viele Infizierte über Störungen des Geruchs- und/oder des Geschmackssinns sowie Schwindel. Im weiteren Verlauf kann es bei einigen Patienten zu Kurzatmigkeit, Luftnot und auch zu einer Lungenentzündung kommen. Bis zu 20% der Betroffenen klagen über Übelkeit und Durchfall.

Wie sollte man reagieren, wenn man Symptome bei sich oder seinen Mitmenschen feststellt?

Auf keinen Fall sollten Sie ohne vorherigen Anruf zum Hausarzt oder in ein Krankenhaus gehen – sonst besteht die Gefahr, dass Sie weitere Personen anstecken. Gerade in Krankenhäusern befinden sich viele immungeschwächte Menschen. Wenn Sie befürchten, sich mit dem Virus infiziert zu haben, oder bei begründetem Krankheitsverdacht können Sie sich bei Ihrem zuständigen Gesundheitsamt (Hotline für Chemnitz: 0371 488-5302) informieren. Die Mitarbeiter dort werden Ihnen kompetent weiterhelfen. Bei stärkeren Symptomen wie Luftnot und hohem Fieber rufen Sie im Zweifelsfall den Notarzt.

Wie wird das Coronavirus übertragen?

Man geht bislang davon aus, dass die Ansteckung in erster Linie über den Respirationstakt, sprich über die Atemwege, passiert. Schon bei lautem Sprechen, Schreien oder Singen können infektiöse Tröpfchen in hoher Zahl freigesetzt werden.

Das bedeutet aber auch, dass eine korrekte Händehygiene (Händewaschen mit Wasser und Seife) wichtig ist: Viren, die auf Hände gelangen, können über das Berühren von Mund, Nase und Bindehäuten übertragen werden. Eine solche Händehygiene ist daher ein wichtiger Teil der Vorsichtsmaßnahme.

Wer ist besonders gefährdet?

Da das SARS-CoV-2 ein neu aufgetretener Erreger ist, sind alle Menschen zunächst empfänglich.

Es sind aber vor allem ältere Menschen, die schwer erkranken können. Personen mit COPD, Bluthochdruck, anderen Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Diabetes mellitus werden auch zu solchen mit erhöhtem Risiko für eine schwere gezählt. Das Ansteckungsrisiko ist für alle Personengruppen gleich! Schwangere, Kinder und Jugendliche haben kein erhöhtes Risiko für schwere Krankheitsverläufe.

Was sind Corona-Viren?

Corona-Viren sind bereits seit den 60er Jahren bekannt und können sowohl Menschen als auch Tiere infizieren (vor allem Säugetiere und Vögel). Neu sind Coronaviren also nicht – neu ist lediglich der Erregerstamm, der sich derzeit verbreitet. Die Viren können verschiedene Krankheiten verursachen, von gewöhnlichen Erkältungen bis hin zu gefährlich oder tödlich verlaufenden Krankheiten (wie z.B. MERS).

Gibt es einen Impfstoff?

Bislang gibt es keinen zugelassenen Impfstoff. Es wird zurzeit an weit mehr als 100 Impfstoffen geforscht, einige sind sogar schon in den ersten Prüfungen. Dennoch wird es noch länger dauern, bis Impfstoffe für die Allgemeinheit verfügbar sind.

Warum müssen Personen mit Verdacht auf Coronavirus 14 Tage in Quarantäne?

Eine weitere Ausbreitung soll so gut es geht verhindert werden. Die Inkubationszeit des Virus beträgt 14 Tage, weshalb der Gesundheitszustand über diesen Zeitraum beobachtet werden muss. Die sozialen Kontakte von Betroffenen müssen so lange auf ein Minimum reduziert werden.

Die Dauer der Quarantäne richtet sich bei Kontakten (sog. Ansteckungsverdächtigen) nach der maximalen Inkubationszeit (14 Tage), bei Erkrankten nach der Virusausscheidung, die man entsprechend kontrolliert und die in der Regel nicht länger als 12 - 14 Tage (sog. Zeitraum der Kontagiosität) anhält. Durch eine solche Quarantäne soll also vor allem die Ausbreitung des Virus verlangsamt bzw. verhindert werden.

Ich glaube, ich bin an dem Coronavirus SARS-CoV-2 erkrankt, was mache ich?

Wenden Sie sich telefonisch an die Corona-Hotline des Gesundheitsamtes Chemnitz (oder an das Klinikum Chemnitz) und lassen Sie sich fachkundig beraten. Vor allem: Bleiben Sie entspannt, bleiben Sie Zuhause, trinken Sie viel und kurieren Sie die Krankheit aus – so, wie Sie es bei einem grippalen Infekt tun würden.

Bei schlimmer verlaufenden Symptomen, dauerhaft hohem Fieber und Luftnot sollten Sie selbstverständlich sofort den Notarzt verständigen.

Wo gibt es weitere Informationen?

Weiterführende Informationen findet Fachpersonal auf der Homepage des Robert-Koch-Instituts unter https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/nCoV.html

Weiterführende Informationen für Privatpersonen inkl. Hygienetipps stellen das Gesundheitsamt Chemnitz https://www.chemnitz.de/chemnitz/de/leben-in-chemnitz/gesundheit/gesundheitsschutz/coronavirus/index.html sowie die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) unter https://www.infektionsschutz.de/ zur Verfügung.

Schwangerschaft und Coronavirus

Es gibt bisher nur wenige Daten zu dieser Fragestellung, wahrscheinlich wird das Coronavirus nur äußerst selten über den Mutterkuchen übertragen. Schwangere haben kein erhöhtes Risiko, schwerer zu erkranken. Sollten Sie leichte Beschwerden haben, müssen Sie nicht in Klinik kommen.

Vor der 22. Woche sind keine speziellen Maßnahmennotwendig, außer Sie haben Blutungen und einen Abgang von Fruchtwasser.

Ab der 22. Woche kontaktieren Sie bei Beschwerden bitte den Kreissaal oder die Klinik für Infektions- und Tropenmedizin.

Im Klinikum Chemnitz betreut Sie ein erfahrenes Team aus Experten der entsprechenden Fachrichtungen, um Sie bei der Geburt optimal zu unterstützen.

Die Experten der Klinik für Infektions- und Tropenmedizin stehen medizinischem Fachpersonal für Fragen zu COVID-19 24/7 zur Verfügung.

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