Leistungsbereiche

Neuroonkologie (Hirn- bzw. Kopftumore)

Wir versorgen Patienten mit komplexen hirneigenen Tumoren (z.B. Glioblastom, Astrozytom), Meningeome, Hirnmetastasen u.a. Dabei kommen modernste Verfahren wie die Neuronavigation und fluoreszenzgestützte Therapieverfahren zum Einsatz. Diese sind dynamisch in das Operationsmikroskop eingebunden und erhöhen erheblich die Patientensicherheit und die Behandlungsqualität. Nachkontrollen in der Kernspintomografie, die Erstellung eines Behandlungsplans im interdisziplinären Tumorboard und die Weiterbetreuung in unserer Sprechstunde gehören hierbei selbstverständlich dazu. Wir betreuen unsere Patienten in enger Zusammenarbeit mit weiteren Fachgebieten wie Innere Medizin, Strahlentherapie, Onkologie, Neurologie und Neuroradiologie.

Unser Fokus liegt auf der höchstmöglichen Patientensicherheit bei maximaler Tumorkontrolle. Das rechtfertigt einen hohen technischen Standard und die umfangreiche ärztliche Operationsplanung.

Für Gehirnoperationen nutzen wir routinemäßig das intraoperative Neuromonitoring. Hierbei können wichtige Zentren des Gehirns lokalisiert werden, damit sie durch einen Eingriff nicht beeinträchtigt werden. In Kombination mit der Tractografie oder DTI, einem MRT-Verfahren bei dem einzelne Nerbenfaserbündel im Gehirn visualisiert werden können, erhöht sich die Sicherheit zusätzlich. Beispiel hierfür ist die Pyramidenbahn. Sie steuert unsere Willkürmotorik. Wird sie verletzt, kann es zu einer Lähmung kommen. Der Operateur bekommt alle diesen wichtigen Infomationen dynamisch in das Mikroskop eingeblendet und kann behutsam agieren und so Komplikationen vermeiden.

Hierzu gehören auch:

Wachoperationen bei Tumoren der Sprachregion mit Einsatz der oberflächlichen Hirnstimulation.

Tumoren der Schädelbasis wie z.B. Hypophysenadenome, Chordom oder Akustikusneurinome (Vestibularisschwanome) versorgen in einem interdiziplinären Team.

Interdisziplinäres Schädelbasis- und Hypophysenzentrum

Vaskuläre Neurochirurgie (Aneurysmen, Angiome, Hirnblutungen)

Die operative Versorgung von Aneurysmen und anderen Veränderungen der Blutgefäße des Gehirns stellen eine große Herausforderung an die Neurochirurgie dar. In enger Zusammenarbeit mit der Neuroradiologie versorgen wir das komplette Spektrum neurovaskulärer Erkrankungen. Hierbei kommen moderste Verfahren wie die 3D-Rotationsangiographie und die intraoperative Videoangiografie zum Einsatz. In einer Teambesprechung entscheiden wir gemeinsam mit den Neuroradiologen ob das Katheterverfahren (Coiling, Embolisation) oder die Operation (Clipping, Resektion) das besserer Behandlungsverfahren für Ihre Erkrankung ist.

Hierzu gehören auch:

Die Beratung, Betreuung und Behandlung von arteriovenösen Malformationen (AVM, Angiom) einschließlich duraler AV-Fisteln und Kavernomen. Diese Erkankungen können auch im Rückemark bzw. dem Spinalkanal vorkommen. Sie können auch zufällig entdeckt werden und müssen nicht immer ausgeschaltet werden. Dann ist jedoch eine oftmals langjährige Kontrolle in unserer Sprechstunde erforderlich.

Spontane Hirnblutung

Das Risiko an einem erstmaligen Schlagfanfall zu erkranken, betrifft pro Jahr etwa 250 auf 200.000 Einwohner. Etwa 10% davon sind verusacht durch eine spontane Hirnblutung. Diese stellt in ihrer Behandlung für Neurochirurgen und Schlaganfallmediziner eine große Herausforderung dar. Gehirnschäden, die einmal durch die Blutung entstanden sind, lassen sich nicht wieder rückgängig machen. Allerdings ist die Patientin oder der Patient von einer weiteren Blutungszunahme oder Hirnschwellung bedroht. Diese steigern der Hirndruck und können lebensgefährlich sein. Es stehen mit der mikrochirurgischen Blutungsentfernung, der Ventrikeldrainage und der Entlastungstrepanation effektive Methoden zur Hirndrucksenkung zur Verfügung. Optimalerweise werden diese Patienten und Patientinnen auf einer neurochirurgischen Intensivstation oder einer Stroke-Unit (Schlaganfallstation) behandelt. Trotz intensiver Forschung in diesem Bereich, mit Steigerung der Überlebenschancen, führt die spontane Hirnblutung oftmals zu einer dauerhaften und ausgeprägten Behinderung.

Rückenschmerzen und Degenerative Wirbelsäulenerkrankungen

Hierzu gehören der Bandscheibenvorfall und die Spinalkanalstenose. Beide Erkrankungen sind mit heftigen Schmerzen verbunden. Die Magnetresonanztherapie (MRT) ist hierbei die diagnostische Methode der Wahl. Oftmals hilft eine konservative Therapie (Schmerz- & Physiotherapie), sodass viele Patienten nach 6-8 Wochen eine deutliche Beschwerdelinderung haben. Bei einem Teil der Patienten bleiben die Beschwerden trotz intensiver konservativer Therapie bestehen. Für diesen Teil der Patienten kann eine Operation hilfreich sein, insofern sich die klinischen Beschwerden und die Befunde im MRT in Einklang bringen lassen. Die Operation erfolgt unter dem Mikroskop oder mit dem Endoskop. Gelegentlich liegt zusätzlich zum Bandscheibenvorfall noch ein Wirbelgleiten vor. Die operative Versorgung ist hier aufwändiger, kann aber auch mit minimalinvasiven Techniken durchgeführt werden.

Betreuung:

Für Ihren akuten Schmerz wenden Sie sich an unsere Zentrale Notaufnahme in der Flemmingstraße 2

oder vereinbaren einen Termin in unserer Sprechstunde Tel.: 0371/333 - 33571.

Um Ihnen kurzfristige OP-Termine zu ermöglichen, kooperieren wir mit den Krankenhäusern in Schneeberg, Zschopau und Freiberg. Unser Chemnitzer Team kann dort ebenfalls zeitnah Ihre Erkrankung behandeln.

Hypophyse & Schädelbasis

Nähere Informationen hierzu finden Sie unter:

Interdisziplinäres Schädelbasis- und Hypophysenzentrum

Neurochirurgie bei Kindern und Frühgeborenen

In einer langjährigen Zusammarbeit mit den Kollegen der Kinderklinik und der Kinderchirurgie betreuen wir die Frühgeborenen und Kinder mit neurochirurgischen Erkrankungen. Schwerpunkt ist hierbei die Versorgung von Kindern mit Tumorerkrankungen und Störungen des Hirnwasserkreislaufs (Hydrocephalus).

Kinder die von uns neurochirurgisch versorgt werden sind auf den kinderchirurgischen Stationen N021 & N022 untergebracht. Die Übernachtung eines Elternteils (Rooming in) ist selbstverständlich möglich.

Patientengeschichte: Dreijährige hatte einen 6 cm großen Hirntumor

Schädel-Hirnverletzungen

Durch unser großes Einzugsgebiet und die Aufgaben als Maximalversorger behandeln wir alle Formen des Schädel-Hirntraumas. Hierbei spielen Notfalloperationen in unmittelbarem Anschluss an die Akutbehandlung in der Zentralen Notaufnahme eine große Rolle. Dafür werden 24 Stunden Personal, Diagnostik- und OP-Kapazitäten vorgehalten. Nach der Erstversorung können wir die Verletzen auf einer Neurochirurgischen Intensivstation mit Beatmungsmöglichkeit betreuen. Zusätzlich können wir auf weitere Intensivbehandlungskapazität u.a. zur Behandlung von Mehrfachverletzen zurückgreifen.

Hierzu gehören auch:

Intensives Neuromonitoring (Hirndruckmessung, Elektrophysiologie, Ultraschall etc.),

Die plastische Versorgung von Schädeldefekten mit z. T. computergefertigten Implantaten &

Fachübergreifende aufwändige Rekonstruktionen im Gesichts- und Schädelbasisbereich.

Wirbelsäulenverletzungen

Eine ähnliche Aufgabe wie bei den Schädel-Hirntraumen erfüllen wir ebenfalls bei den Wirbelsäulenverletzungen. Hierbei können alle Segmente der Wirbelsäule im Akutfall mit komplexen Wirbelsäulenimplantaten versorgt werden, einschließlich Wirbelkörperersatz. Dazu zählt auch die Behandlung von ausgeprägten Rückmarksverletzungen mit Querschnittsymptomatik.

Hierzu gehören auch:

  • die 3D-Rötgenkontrolle von Implantaten während der OP,
  • die navigationsgestützte Schraubenimplantaion,
  • die 360°-Versorung der Wirbelsäule
  • eine 24 Stunden verfügbare MRT- und CT-Diagnostik

Neurostimulation bei schmerzhaften Polyneuropathien

Neurostimulation bei schmerzhaften Polyneuropathien (z.B. bei diabetischer Polyneuropathie)

Diabetische Polyneuropathie ist eine häufige Komplikation bei Diabetes, die Nervenschäden verursacht und zu Schmerzen, Taubheitsgefühl und Schwäche in verschiedenen Körperteilen führt. Bisherige Behandlungen konzentrierten sich auf Medikamente und Physiotherapie, aber SCS bietet eine weitere Option für Patienten, bei denen herkömmliche Therapien nicht ausreichend helfen.

Die SCS-Therapie besteht aus einer kleinen, implantierbaren Vorrichtung, die elektrische Impulse an das Rückenmark abgibt. Diese Impulse überlagern und reduzieren die Schmerzsignale, die an das Gehirn gesendet werden. Die Stimulation ist individuell anpassbar und kann je nach Bedarf mit einem externen Gerät gesteuert werden.

Der Eingriff zur Implantation der SCS-Vorrichtung ist minimalinvasiv und wird in der Regel in einem ambulanten Verfahren ohne Narkose durchgeführt. Vor der Implantation findet eine Testphase statt, um sicherzustellen, dass die Stimulation bei Ihnen wirksam ist und keine unerwünschten Nebenwirkungen auftreten. Die Operation ist sowohl minimalinvasiv, wie auch reversibel (das Gerät kann bei fehlender oder nachlassender Wirkung auch komplett entfernt werden).

 

Bitte beachten Sie, dass die SCS-Therapie nicht für jeden Patienten geeignet ist und einige Risiken und Nebenwirkungen haben kann, wie Infektionen, Geräteprobleme oder unzureichende Schmerzlinderung. Eine gründliche ärztliche Untersuchung und Beratung sind erforderlich, um festzustellen, ob diese Behandlung für Sie geeignet ist.

Oberarzt

PD Dr. med. habil. Amir Zolal
Tel.:
0371 333-33571

Elektrode im Spinalkanal

Neurostimulation bei chronischen Schmerzen

Chronische ausstrahlende Schmerzen, die durch eine medikamentöse bzw. operative Therapien nicht mehr beherrschbar sind, können unter bestimmten Voraussetzungen mit einer Neurostimulation behandelt werden. Dabei wird u.a. eine Elektrode in die Nähe des Rückenmarks (epidural) implantiert. Über eine Verlängerung wird diese mit einem Impulsgeber, ähnlich einem Herzschrittmacher, verbunden. Über die Elektrode wird ein definierbarer Stromimpuls regelmäßig an das Rückenmark abgegeben und bewirkt somit eine Schmerzlinderung. Mit einem kleinen Programmiergerät kann durch den Patienten selbst die Stimulation beeinflusst werden, um sie z.B. bei einer notwendigen MRT abschalten zu können. Das Verfahren kann bei Bedarf vollständig rückgängig gemacht werden.


Neurostimulation kommt u.a. zum Einsatz bei:

Wirbelsäulenschmerzen mit ausstrahlender Komponente,

Durchblutungsstörungen wie der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit (paVK),

anhaltenden Leistenschmerzen oder Knieschmerzen nach Operationen oder

komplexem regionalen Schmerzsyndrom (CRPS oder Mb.Sudeck bzw. Kausalgie).

 

Weitere Kompetenzen und Schwerpunkte

  • Operative Behandlung von Erkrankungen der Schädelbasis
  • Stereotaktische Entnahme von Gewebeproben des Gehirns
  • Spontane Hirnblutungen und Blutungen nach Schlaganfällen
  • Hydrocephalus (Shunt-Implantation, endoskopische Ventrikulozisternostomie)
  • Trigeminus-Neuralgie und Hemispasmus facialis (neurovaskuläre Dekompression nach Janetta)
  • Tumore des Rückenmarks
  • Operative Behandlung von Erkrankungen peripherer Nerven (Tumore und Verletzungen)

Qualität

Qualität steht bei uns an erster Stelle. Erfahren Sie mehr über unsere Qualitätsstandards.

Stellenangebote

Stellenangebote

Komm in unser Team.
Hier geht es zu den offenen Stellen in unserem Karriereportal.

Babygalerie

Wir sind in der Geburtshilfe des Klinikums Chemnitz zur Welt gekommen.